PwC-Umfrage: Reeder trotz Piraten und Fukushima zuversichtlich

Die deutschen Reeder gehen 2011 auf Wachstumskurs. Derzeit seien die Fracht- und Containerschiffe bei 86 % der Reedereien ausgelastet, knapp 50 % erwarten für die kommenden zwölf Monate weiteres Wachstum. Das geht aus einer Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) unter hundert deutschen Reedereien im Juni 2011 hervor.

Ausbreitende Piraterie trübt jedoch die Lage: 86 % der Reeder sind der Ansicht, dass die Belastung in den vergangenen zwölf Monaten gestiegen sei; keiner sah eine Entspannung. Der EU-Schutzmission Atalanta sprechen laut PwC nur 17 % einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung zu (2010: 40 %). Zudem hätten die gelegentlich geleisteten Lösegeldzahlungen das Problem nach Ansicht von 80 % der Reeder verschärft.

Als konkrete Folgen nennen laut PwC 53 % der Befragten höhere Kosten durch gestiegene Versicherungsprämien, verlängerte Transportzeiten auf Ausweichrouten oder durch die Beschäftigung von Sicherheitspersonal.

Auch die Folgen des Atomunfalls von Fukushima könnten teuer werden. Von den 30 befragten Reedern, die das Krisengebiet nach der Katastrophe ansteuerten, berichten laut PwC 15 über zusätzliche Kosten durch Kontrollen, Reinigungsmaßnahmen oder durch notwendige Umwege zur Vermeidung von Strahlenbelastung. Allerdings deuteten die Umfrageergebnisse darauf hin, dass es keine systematische Kontrolle von Schiffen und Fracht gebe.

Weitere Ergebnisse finden Sie in der PwC-Pressemeldung. Die Studie Deutsche Schifffahrt: Land in Sicht kann man auf der Seite von PwC bestellen (Quelle: PwC/sp).