Universität Göttingen: Das Hausschwamm-Genom ist entschlüsselt

Ein internationales Forscherteam hat unter Beteiligung von Forschern der Universität Göttingen das Erbgut des Echten Hausschwamms (Serpula lacrymans) entschlüsselt und mit den Genomen anderer Pilze verglichen. Der schwer zu bekämpfende Holzschädling ist ein Braunfäulepilz, der totes Holz angreift, die darin vorhandene Zellulose abbaut und – falls es sich um verbautes Holz handelt – auf diese Weise massive Schäden verursacht.

Wie die Forscher mitteilen, könnten die Analysen dazu beizutragen, den schädlichen Hausschwamm in Zukunft gezielter anzugehen.

Außerdem sollen die Erkenntnisse über verschiedene Holzabbaustrategien der Braunfäulepilze (zusammen mit den Daten der bereits zuvor analysierten, Lignin abbauenden Weißfäulepilze) für die Produktion erneuerbarer Energien genutzt werden. Weltweit und in der Göttinger Arbeitsgruppe von Prof. Ursula Kües arbeiteten Forscher an der Entwicklung enzymatischer Verfahren mit dem Ziel, künftig den Kraftstoff Bioethanol kostengünstig und umweltfreundlich in großen Mengen aus dem nachwachsenden Rohstoff Lignozellulose herzustellen (Quelle: Universität Göttingen).