DIA-Deutschland-Trend Vorsorge: Ob die Belegschaft auf bAV setzt, hängt vom Chef ab

Ob der Chef will oder nicht – die Akzeptanz der betrieblichen Altersvorsorge ist seine Sache, denn seine Meinung zählt bei den Mitarbeitern. Das ergab eine Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA), das einmal im Quartal die Stimmungen und Aktivitäten der Bevölkerung zum Thema Vorsorge untersucht und in der Studie DIA-Deutschland Trend Vorsorge veröffentlicht.

Im vierten Quartal 2011 – dem letzten untersuchten Zeitraum – war das Vertrauen in die gesetzliche Rente sowie in die betriebliche und private Altersvorsorge so groß (116 Indexpunkte), wie nie zuvor seit Beginn der Messung im Jahr 2009. Das hohe Sicherheitsgefühl der Bürger basiert auf einem wieder gestiegenen Vertrauen in die gesetzliche Rente und eine stabile Akzeptanz der betrieblichen und privaten Altersvorsorge.

37 % der Befragten gaben bei der aktuellen Befragung an, über eine private Altersabsicherung zu verfügen, 11 % über eine betriebliche Variante. Fast jeder Vierte verfügt sogar über beide Formen der Altersvorsorge.

Wie die Umfrage außerdem ergab, spielt bei der Entscheidung für oder gegen eine betriebliche Altersvorsorge die Haltung des Arbeitgebers eine wichtige Rolle: Unterstützt der Chef die betriebliche Variante, entscheiden sich 52 % der Mitarbeiter für diese und gegen eine private Vorsorge. Fehlt die Unterstützung des Chefs, votieren 38 % gegen die betriebliche Altersabsicherung.

Über die Hälfte der Beschäftigten, die sowohl privat als auch betrieblich vorgesorgt haben, fühlen sich ausreichend fürs Alter abgesichert. Bei denen, die nur über die eine oder andere Variante verfügen, ist dies nur jeweils bei einem Drittel der Fall. Zum Vergleich: Nur 16 % der Erwerbstätigen, die weder privat noch betrieblich vorgesorgt haben, sehen sich ausreichend für ihren Lebensabend abgesichert.

Für die Quartalsstudie wurden 1023 Erwerbstätige zwischen 18 und 65 Jahren im Zeitraum vom 25. Dezember 2011 bis 3. Januar 2012 befragt. Eine Präsentation der wichtigsten Ergerbnisse der Studie steht per PDF-Download kostenfrei im Internet bereit. (Quelle: DIA/ml)