Führungskräfte: Viele Manager werden zunehmend unzufrieden

Laut Halbjahres-Befragung des Führungskräfte Instituts (FKI) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung sehen 77 % der befragten 1200 Manager die Auftragslage ihrer Firmen als gut an (Oktober 2012: 70 %), 51 % glaubten, dass sich das wirtschaftliche Umfeld in den kommenden sechs Monaten verbessern werde (2012: 39 %). Dennoch bröckele das Vertrauen.

Der Stiftung zufolge sahen im Oktober 2012 noch 84 % die Arbeitsplätze als gesichert an, im April 2013 waren es 79 %. Die monetären und nichtmonetären Leistungen im Unternehmen hielten 57 % für gerecht, Oktober 2012 waren es noch 62 %. Daneben fanden zwei von drei Führungskräften 2012 und 2013, dass ihr Arbeitgeber sie bei der Entwicklung der persönlichen Karriere kaum oder gar nicht fördere.

Ein weiteres Ergebnis war, dass 52 % die „Ausprägung der Fehler- und Innovationskultur“ immer noch als überwiegend negativ bewerteten, rund 48 % meinten, dass das Krisen- und Veränderungsmanagement sowie die Bereichs- und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit zu wünschen übrig ließen. Martin Spilker von der Bertelsmann Stiftung erklärt:

„Die gewachsene Diskrepanz zwischen der guten Beurteilung der Unternehmenssituation einerseits und der als deutlich schlechter empfundenen eigenen Lage andererseits bietet Zündstoff für Unzufriedenheit bei den Führungskräften.

So entstehe bei ihnen das Gefühl, zwar in der Krise ihre Hausaufgaben gemacht zu haben, aber auf den Lohn der Arbeit verzichten zu müssen. Wenn Führungskräfte beginnen, sich abgehängt oder gar als Verlierer zu fühlen, falle das früher oder später auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Unternehmen zurück, schlussfolgert Spilker (Quelle: Bertelsmann Stiftung/sp).