Statistisches Bundesamt: Tarifverdienste wachsen unterdurchschnittlich

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sind die tariflichen Monats­verdienste ein­schließ­lich tarif­licher Sonder­zahlungen in Deutsch­land im zweiten Quartal 2013 gegenüber dem Vor­jahres­quartal durch­schnitt­lich um 1,9 % gestiegen. Damit lagen die Steigerungs­raten im Durch­schnitt deut­lich unter dem Wert der Vor­quartale. Die niedrigsten Tarif­erhöhungen hätten dabei die Bereiche öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozial­versicherung (1,2 %) sowie Erziehung und Unter­richt (1,3 %) verzeichnet. Vergleichs­weise niedrig war auch das Tarif­plus im Handel mit 1,4 %.

Am stärksten seien hingegen die tariflichen Monatsverdienste im Gesundheits- und Sozialwesen mit +3,1 % und im Baugewerbe mit +3,0 % gestiegen. Im Baugewerbe wirkt sich Destatis zufolge insbesondere die im Bauhauptgewerbe vereinbarte Tariferhöhung von 3,2 % im Westen und 4,0 % im Osten (seit Mai 2013) aus. Überdurchschnittlich seien auch die Tarifverdienste in den Bereichen Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (2,3 %) und Energieversorgung (2,2 %) gestiegen.

Wie das Amt erklärt, berücksichtigen die Ergebnisse erstmals auch die tariflich festgelegten Sonderzahlungen. Gleichzeitig wurde mit dem Berichtsmonat Januar 2013 der Tarifindex auf das neue Basisjahr 2010 umgestellt. Weitere Infos zur Neubasierung sowie zu den Tarifindizes mit Sonderzahlungen gibt es auf der Webseite des Amtes, ebenso wie die Fachserie 16, Reihe 4.3 (Tarifindex) mit detaillierten Daten zur Tarifentwicklung in ausgesuchten Wirtschaftszweigen. (Quelle: Destatis/sp)