Was Hightech in der Medizin bewirkt

Zwar wünscht sich jeder, dass er von schlimmen Krankheiten oder Unfällen verschont bleibt. Aber es ist gut zu wissen, dass die Medizintechnik voranschreitet, sodass sie Patienten immer schneller immer besser helfen kann. Denn wenn der Ernstfall da ist, zählt jede Sekunde.

Um einer dauerhaften Schädigung oder gar dem Tod wirksam zu begegnen, müssen Arzt und Technik gleichermaßen „funktionieren“. Dabei sind gerade für Notaufnahmen oder Intensivstationen extrem schnelle Geräte notwendig. So gibt es jetzt im Klinikum Frankfurt Höchst im Ultraschallbereich eine ultraschnelle Neuerung, berichtet der Kardiologe Dr. med. Kishor Lahiri:

„Also, wir haben jetzt seit einigen Wochen das Gerät der neuesten Generation hier im Frankfurt-Klinikum in der Kardiologie im Betrieb und müssen sagen, dass wir schon merken, dass das Gerät wesentlich handlicher, schneller ist, wenn man noch zwischen gewissen Bildeinstellungen wechseln möchte. Insbesondere ist nochmal die Bildschärfe ein Fortschritt durch die neue Technologie. Auch die 3D-Technik hat sich deutlich gebessert.“

Immer ergonomischer, in der Bedienung intuitiver und natürlich leistungsstärker werden die Geräte. Mit 3D-Darstellung und anderen besonderen Funktionen, die erst durch hohe Rechenleistung möglich werden, unterstützt das Ultraschallgerät den Arzt und schont den Patienten. Als typisches Beispiel nennt Dr. med. Kishor Lahiri die Diagnose von Herzklappenerkrankungen:

„Damals hat man andere Methoden, also Gabe von Kontrastmitteln nötig gehabt, heute kann das mittlerweile durch die immer weiter entwickelten und gut zur Verfügung stehenden 3D-Techniken direkt beim Patienten ohne Strahlenbelastung durchgeführt werden.“

Und auch das ist eine bequeme Spielerei mit ernstem Hintergrund: ein Schallkopf, der kabellos die Echos an das Gerät überträgt. Das ist wichtig für sozusagen „unter Sicht“ ganz gezielt verabreichte Betäubungsmittel, praktisch in sterilem Arbeitsumfeld. Dazu erklärt Rüdiger Jakobs von Siemens Healthcare:

„Ich muss den gesamten Schallkopf mit dem Kabel ansonsten einpacken in eine sterile Hülle. Ich habe immer ein störendes Kabel, ich habe immer die Gefahr einer Keimverschleppung und kann das System nicht bedienen – alles das adressiert letztlich der kabellose ACUSON – dann brauche ich das nicht mehr.“

Auf der weltgrößten Medizinmesse, der gestern eröffneten Medica in Düsseldorf, sind die Ultraschallgeräte immer wieder ein Hingucker. Besonders dreidimensional und in Echtzeit dargestelltes, ungeborenes Leben zieht die Blicke auf sich. Dabei ist genaue Diagnostik das eigentliche Hauptziel. Ein wichtiger Service aber ist, dass die Eltern die hochauflösenden Bilder mit nach Hause nehmen können – mittlerweile übrigens sofort und datensicher auf Smartphone. Das ist Ultraschall 4.0. (Quelle: m4-tv/mtx)