OpenSym 2014: Berlin diskutiert Wikis und Open Collaboration

Vom 27. bis 29. August 2014 findet in Berlin die zehnte OpenSym statt. Der Kongress, der bis vor Kurzem noch WikiSym hieß, beschäftigt sich in Diskussionen und Fach­vorträgen aus Forschung und Praxis mit allen Formen offener Zusammen­arbeit. Schau­platz der Ver­anstaltung sind die Räume des Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikations­systeme FOKUS in der Kaiserin-Augusta-Allee.

Nachdem Wikimedia-Systeme wie Wikipedia längst nicht mehr die einzige Plattform IT-gestützter Collaboration sind, übernimmt die Keynote am Eröffnungstag Stef van Grieken von Google; er kommt aus dem Bereich Open Government und wird sich mit der notwendigen Infrastruktur hinter Bürger-Apps beschäftigen. Weitere Invited Talks kommen von Michelle Thorne (Mozilla), Klaas-Jan Stol von Lero, dem Irisch Software Enigneering Research Centre an der University of Limerick, sowie – das dann doch – Daniel Kinzler und Lydia Pintscher von Wikimedia Deutschland, die von der Wikidata-Entwicklung berichten.

Auch etliche Papers drehen sich um die Online-Enzyklopädie: um Collaborative Writing, um den Umgang mit Streitfällen oder um die Qualitätskontrolle. Ein interessanter Ausreißer kommt von der Oregon State University: Die Autor/innen stellen eine Studie vor („A Diary Study of First-Time Contributors“), die danach fragt, wie man angesichts des demografischen Wandels die immer fitteren Senioren („older adults“) dazu bringt, an Open-Source-Projekten mitzuarbeiten.

Gegliedert ist der Verlauf des 10th International Symposium on Open Collaboration 2014 in jeweils drei Tracks (zwei Auditorien, ein Seminarraum), wobei sich der erste Tag ohne Seitenveranstaltung ganz auf das Auditorium 1 und die Grundlagendiskussion von Open Collaboration konzentriert. An den beiden übrigen Tagen ist die dritte Spur konsequent als Open Space Track freigehalten. Dort kann jeder Konferenzteilnehmer zum „Teilgeber“ werden und eigene Themen anreißen. Der Open Space Track ist Tradition und Treffpunkt beim OpenSym; die Veranstalter verstehen ihn als eine Art Unkonferenz, nur „more organized and more effective“.

Den Stand des (vorläufigen) Programms gibt es als Spreadsheet auf Google docs. Eine Teilnehmergebürenübersicht nach Kategorien gibt online beim Veranstalter. (Quelle: OpenSym Advisory Board/red)