ProWein 2015: Was der Trend zum Wein für den Handel bedeutet

Steht Deutschland für Bier oder für Wein? Fest steht: Die Deutschen trinken immer mehr Wein. Was sich allerdings verändert – und darauf müssen sich Produzenten und Händler einstellen – ist das Kaufverhalten. Eine aktuelle Studie im Auftrag der Fachmesse ProWein zeigt deutliche Trends beim Schoppen-Shopping.

Wie die Menschen der acht wichtigsten Absatzmärkte ihren Wein kaufen und konsumieren und welche Trends sich daraus ableiten lassen, lautete die Fragestellung im Vorfeld der Studie, die auch Deutschland untersucht. Monika Reule vom Deutschen Weininstitut:

„Vor 20 Jahren gab es sehr viele Konsumenten. Die hatten ihren Winzer, zu dem sind sie ein- bis zweimal im Jahr hingefahren und haben sich den Kofferraum vollgeladen. Heute wollen die Menschen ausprobieren, auch was Herkünfte angeht. Und sie wollen mal eben sechs Flaschen von dem einen Winzer und dann sechs Flaschen von dem anderen kaufen. Oder auch im Supermarkt und im Fachhandel. Dort finden sie eine ganze Bandbreite von unterschiedlichen Weinen. Das lieben die Verbraucher.“

In deutschen Supermärkten bekommt Wein laut Statistik mehr und mehr prominente Flächen. Damit setzen Supermärkte beratungskompetente Fachhändler unter Druck. Nur noch jeder fünfte Euro für Wein wird durchschnittlich beim Spezialisten ausgegeben. Der Deutsche kauft öfter und in kleineren Mengen im Supermarkt und zunehmend online.

Ein Fazit der Studie ist, dass Supermärkte den bequemen Shoppern mit einem kleineren, aber qualitativ hochwertigen Angebot entgegenkommen müssten. Die Spezialisten könnten mit einem größeren Angebot und mehr Informationen online punkten. (Quelle: mv-tv.com/mtx)