GDPR: EU-Firmen erwarten hohe Investitionen in den Datenschutz

Die kommende EU-Datenschutz-Grundverordnung (General Data Protection Regulation, GDPR) wird bei der Mehrheit der europäischen Unternehmen zusätzliche Investitionen erfordern. Die GDPR soll den Datenschutz in den EU-Ländern vereinheitlichen und sieht im Fall von Verstößen hohe Strafen von bis zu 2 % des Jahresumsatzes vor.

Laut einer Erhebung des US-amerikanischen Software-Herstellers Ipswitch erwarten rund 68 % der 300 befragten IT-Experten durch die notwendigen Anpassungen an die GDPR eine finanzielle Belastung für ihr Unternehmen. 69 % gaben an, dass sie voraussichtlich auch in neue Produkte und Dienstleistungen investieren müssten. Im Einzelnen planen 62 % der Firmen Investitionen in Datenverschlüsselungstechnologien, 61 % wollen Geld für Analyse- und Monitoring-Tools ausgeben, 53 % für Perimeterschutz- und 42 % für Filesharing-Technologien. 51 % der IT-Verantwortlichen berichten zudem, dass sie bereits ein Budget für Schulungen der Mitarbeiter bereitgestellt hätten.

Im Juni 2015 haben sich die Justizminister der EU auf einen gemeinsamen Entwurf für die Datenschutz-Grundverordnung geeinigt. Die endgültige Fassung wird derzeit in Abstimmung zwischen dem Europäischen Rat, dem EU-Parlament und der Europäischen Kommission erarbeitet und soll bis zum Jahresende fertig sein. In Kraft treten könnte die Verordnung dann im Jahr 2018.(Quelle: Ipswitch/rf)