IT-Infrastruktur: Zum Rechenzentrum der Zukunft ist noch viel zu tun

Auch Rechenzentren unterliegen dem Wandel. Bereits heute zeichnen sich mehrere neue Ansätze ab, die das Data Center der Zukunft prägen werden. Dabei sind die Ziele noch immer die gleichen wie vor Jahrzehnten: Höhere Kapazität, niedrigere Kosten und mehr Flexibilität.

Wohin die Reise womöglich geht, skizziert der RZ-Ausrüster Emerson Network Power in vier Modellen für Struktur und Betrieb künftiger Rechenzentren:

  • Die Datenfestung: Cyberangriffe haben bereits zu Ausfällen bei internationalen Großunternehmen geführt, denn unsere zunehmend vernetzte Welt bietet Hackern immer mehr Angriffspunkte. Einzelne Unternehmen geben bei der Planung von Rechenzentren daher verstärkt der Sicherheit den absoluten Vorrang. Sie stellen aus dem Netzwerk ausgelagerte Data Pods für hochsensible Daten bereit, in einigen Fällen sogar mit eigener Stromversorgung und Klimatechnik, sodass man durchaus von einer Datenfestung sprechen kann.
  • Ungenutzte Ressourcen: Trotz der Fortschritte, die durch die Virtualisierung erzielt wurden, sind viele Server nicht hinreichend ausgelastet. Mehrere Untersuchungen zeigen, dass Server ihre maximale Rechenleistung nur zu 5 bis 15 % nutzen und dass bis zu 30 % aller Server „Schläfer“ sind. Für die Zukunft ist nicht auszuschließen, dass die Unternehmen Shared-Service-Modelle ins Leben rufen, um einen Teil ihrer überschüssigen Kapazitäten zu verkaufen und damit zu einem Teil der Cloud werden. Eine weitere Alternative wäre die Verkleinerung ganzer Rechenzentren, also weniger Komponenten auf kleinerer Stellfläche. Hier bleibt jedoch die Frage, welcher IT-Verantwortliche zugeben würde, dass er jahrelang mit unnützen, aber kostspieligen Systemen gearbeitet hat.
  • Fog Computing: Angesichts der wachsenden Bedeutung des Computing am Netzwerkrand werden verteilte Architekturen immer selbstverständlicher. Bei dem von Cisco vorgestellten Fog Computing werden mehrere kleine Netzwerke zu einem großen Netzwerk verbunden. Die Anwendungsdienste sind dann über intelligente Geräte und Computing-Systeme am Netzwerkrand verteilt, um die Effizienz zu steigern und die Datenverarbeitung näher an den Geräten und Netzwerken zu bündeln. Das ist eine logische Reaktion auf die ungeheuren Datenmengen, die durch das Internet der Dinge zu erwarten sind.
  • Corporate Social Responsibility: Auch die soziale Verantwortung eines Unternehmens führt zu einer neuen Art von Rechenzentrum: Für eine Branche mit anscheinend grenzenlosem Energiebedarf zählt die Energieeffizienz zu den wichtigsten Herausforderungen. Doch auch Faktoren wie eine Verringerung des CO₂-Fußabdrucks führen zu einer Verschiebung hin zu Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Verantwortung von Unternehmen. Was gleichzeitig auch bedeutet, dass die Energiekosten im Rechenzentrum deutlich zu reduzieren sind.

(Quelle: Emerson/bs)