wire/Tube: Wie der Ölpreis auf die Draht- und Rohrindustrie wirkt

Ohne Drähte und Rohre stünde die Welt still. Kein Elektronikteil, kein Kraftwerk, kein Zuhause kommt ohne sie aus, kein Auto würde fahren, kein sauberes Wasser flösse aus dem Hahn. Darum kamen Aussteller und Besucher aus der ganzen Welt zu den Leitmessen wire und Tube nach Düsseldorf.

Praktisch für jedes größere Infrastrukturprojekt werden Drähte und Rohre gebraucht. Solange die Menschheit also wächst, ist Konjunktur fast garantiert. Dennoch gibt es bei den Branchenkennern auch besorgte Mienen. Friedrich Kehrer, Direktor wire und Tube, nannte beispielsweise den gegenwärtig geringeren Umsatz der Ölindustrie als Hemmnis. Neben europäischen Unternehmen sind global gesehen vor allem US-amerikanische Firmen in der Branche bedeutend. Die Messen waren 2016 „international wie nie – wir freuen uns vor allem über die US-Amerikaner, die eigentlich eine landeseigene Messe besuchen. Aber wire und Tube sind Leitmessen, daran kommen auch die Amerikaner nicht vorbei“, betont Kehrer.

An einen dauerhaft schwächelnden Ölpreis glauben die Fachleute hier nicht. Die Einschätzung: Energiekosten kennen letztlich nur einen Weg – den nach oben. Die Lösung besteht daher in der Effizienzsteigerung. Die Fabriken sollen durch intelligente Vernetzung auf Industrie 4.0 getrimmt werden. Erste Ansätze wie etwa ein 2B2-Online-Shopping-Portal für Röhren (iTube) wurden in Düsseldorf bereits vorgestellt. (Quelle: m4-tv.com/mtx)