Open Data: Offen verfüg­bare Behörden­daten legen deutlich zu

Die Beratungs­firma Capgemini Con­sulting hat auf der Inter­national Open Data Con­ference in Madrid eine neue Studie zum Stand der Open-Data-Politik in Europa vor­gestellt. Der im Auf­trag der Euro­päischen Kommission und in Zusammen­arbeit mit dem offenen Daten­portal der Euro­päischen Union ver­fasste Bericht analysiert die Lage in den 28 EU-Ländern sowie in Island, Liechten­stein, Nor­wegen und der Schweiz (EU28+).

Untersucht wurden die Open-Data-Bereitschaft, die den aktuellen Entwicklungsstand und den Stand der Förderung bei den nationalen Open-Data-Richtlinien umfasst, sowie der Open-Data-Reifegrad, der die Funktionen in den nationalen Portalen beurteilt. Die Studie zeigt, dass mittlerweile 81 % der EU28+ eine ausgewiesene Open-Data-Politik verfolgen, 2015 waren es erst 69 %. Der Portalreifegrad stieg dabei von 42 % im vergangenen Jahr auf nunmehr 64 %. Insgesamt stehen die Länder heute bei 55 %, was den Grad der Verfügbarkeit öffentlich zugänglicher Regierungsdaten über Portale anbelangt.

Deutschland liegt mit seinem Reifegrad zwar über dem europäischen Durchschnitt, die Open-Data-Bereitschaft ist jedoch im vergangenen Jahr um 3,4 % auf das europäische Mittel von 51,5 % gesunken. Als Gründe gibt die Studie unklare und uneinheitliche Regelungen bei den Nutzungsbedingungen und Lizenzen für Open Data sowie eine mangelnde nationale Koordinierung an. Das äußere sich beispielsweise in der fehlenden Integration der Open-Data-Portale der Bundesländer mit dem zentralen Portal GovData.

Die komplette Studie mit dem Titel „Open Data Maturity in Europe 2016: Insights into the European state of play“ gibt es kostenlos bei Capgemini. (Quelle: Capgemini/rf)