Open Hardware: Gelände­­roll­­stuhl aus Standard­­fahrrad­­teilen sucht Unter­­stützer

Unter dem Namen Safari­­Seat hat das englische Non-profit-Unter­nehmen Uji einen Roll­­stuhl kon­struiert, der sich auch für Men­schen in Ent­­wicklungs­­ländern mit schlechter Verkehrs­­infra­struktur eignet. Das Projekt wurde über eine Kick­starter-Kampagne mit einem Finanzierungs­ziel von 30.000 £ ins Leben gerufen. Bis heute haben 578 Unter­stützer bereits über 40.000 £ eingezahlt.

Ins Leben gerufen wurde das Projekt von dem Londoner Designer Janna Deeble, der in Kenia aufgewachsen ist und 2014 selber eine Zeitlang auf einen Rollstuhl angewiesen war. Der SafariSeat ist auch für unebenes Gelände geeignet, also für Gegenden, in denen es keine gepflasterten Straßen gibt. Die Produktionskosten sollen derzeit bei rund 200 £ liegen, also etwa 225 Euro. Deeble hofft jedoch, sie im Laufe der Zeit auf etwa 130 £ senken zu können.

Ermöglicht wird dieser verhältnismäßig geringe Preis durch die Verwendung von Standardfahrradteilen. Mit dem Geld von Kickstarter sollen in Kenia zunächst etwa 50 Rollstühle produziert werden. Die Konstruktionspläne werden unter einer Open-Source-Lizenz ins Internet gestellt. Über ein Online-Forum sollen Interessenten an dem Open-Hardware-Projekt mitarbeiten und Verbesserungsvorschläge machen können. Unterstützung bei der Produktion und Distribution der Stühle bekommt Uji von der Association for the Physically Disabled of Kenia (APDK). Die Kickstarter-Kampagne läuft noch bis Mitte November. Je mehr Unterstützer sie findet, desto mehr Rollstühle können produziert werden. (Quelle: Uji/rf)