Verfügbarkeit: Die deutschen Wolters-Kluwer-Dienste ziehen nach Ulm

Wolters Kluwer, der viert­größte Wissens- und Informations­dienst­leister der Welt, zieht seine Systeme Schritt für Schritt in die Private Telekom Cloud um. Anlass sind die wach­senden Kunden- und Zugriffs­zahlen, auf die der juristi­sche Dienst flexibler re­agieren will.

Bereits vor Jahren hat Wolters Kluwer begonnen, sein Geschäft für die digitale Zukunft fit zu machen: 72 % seines weltweiten Umsatzes macht der Konzern heute mit digitalen Lösungen für Anwälte, Unternehmensjuristen, Behörden und Steuerberater, aber auch für Endkunden (etwa mit Smartlaw). Der Hauptsitz befindet sich in den Niederlanden, und die einzelnen Standorte litten bisher unter einer oft schlechten Verfügbarkeit. Als ein System 2013 schließlich stundenlang ausfiel, sah der Konzern nur noch eine Möglichkeit: „Wir mussten sofort die Reißleine ziehen und einen zuverlässigen Anbieter in Deutschland suchen“, sagt Ralph Vonderstein, Geschäftsführer der Wolters Kluwer Deutschland.

Zuerst zog Wolters Kluwer sein Rechtsportal Jurion in ein Telekom-Rechenzentrum nach Ulm um, danach folgten weitere Dienste. Im Ergebnis ist ein hybrides Cloud-Konzept entstanden: „Dieser Mix aus eigenen und gehosteten Systemen im Telekom-Rechenzentrum ist ideal für uns“, sagt IT-Leiter Daniel Rosenbach. „Beim Management der Systeme sieht es ähnlich aus. Die internen betreuen wir selbst, bei anderen wie Jurion teilen wir uns das Management mit der Telekom.“

Das jüngste Projekt war die Zentralisierung der Firewalls. Langfristig will Wolters Kluwer die komplette IT-Infrastruktur aus der Cloud beziehen. Als Nächstes sollen die Telefonanlagen vereinheitlicht auf IP-Basis in die Cloud gehen.