Open In­vention Net­work: Das OIN weitet den Schutz für Open-Source-Patente aus

Das Open In­vention Net­work (OIN) hat seinen Schutz über Linux hinaus erweitert und nimmt nun auch ganz allge­meine Open-Source-Patente auf. Dadurch hat sich der Patent­pool der Organi­sation auf einen Schlag um 395 Patente auf nun­mehr 2728 erweitert.

OIN ist ein Firmenkonsortium, das im Jahr 2005 unter anderem von IBM, NEC, Novell, Philips, Red Hat und Sony gegründet wurde und heute mehr als 2100 Mitglieder hat. Sie erwerben gemeinsam Patente und stellen sie den OIN-Mitgliedern zur Verfügung. Diese wiederum erklären, auf gerichtliche Klagen gegen die Nutzung der hier eingebrachten Patente anderer Firmen zu verzichten. Ursprünglich wurden auf diese Weise lediglich Linux-Patente geschützt, mittlerweile erwirbt das OIN auch andere Open-Source- und Middleware-Patente.

Zu den geschützten Produkten gehören unter anderem Patente für Ansible, Kubernetes, Nagios oder Chrome OS. Die jetzt neu hinzugekommenen Patente stammen hingegen aus Bereichen wie etwa der Telekommunikation, dem Bankwesen, der Automobilindustrie und dem Internet of Things. Gleichzeitig ist auch der Anteil der Firmen aus diesen Branchen gestiegen, die Mitglieder im OIN sind. So gab beispielsweise im März 2017 Daimler seinen Beitritt zu der Organisation bekannt.