Drones: Ein Drohnen­ball filmt fliegend auf der Raum­station ISS

Drohnen können auch in der Schwere­losigkeit des Welt­alls funk­tio­nieren, wie eine neue fliegende Kamera der japa­nischen Raum­fahrt­behörde beweist.

Die JEM Internal Ball Camera, kurz Int-Ball, ist eine Kugel mit einem Durchmesser von rund 15 cm und einer integrierten Kamera. Zwölf kleine, in das Gehäuse integrierte Rotoren ermöglichen es ihr, durch die Räume der ISS zu schweben. Damit sich die Drohne aufrecht halten kann, ist sie mit einem Dreiachsgyroskop und einem Dreiachsbeschleunigungsmesser ausgestattet.

Entwickelt wurde Int-Ball von der japanischen Raumfahrtbehörde Jaxa (Japan Aerospace Exploration Agency); am 4. Juni 2017 wurde er zur ISS transportiert. Dort filmt die Drohne nun ferngesteuert die Forschungsarbeiten der Astronauten, die Bilder werden als Livestream zur Erde übertragen. Auf diese Weise braucht sich die Besatzung nicht mehr selbst um die Videodokumentation ihrer Arbeit zu kümmern, was laut Jaxa etwa 10 % weniger Arbeit für sie bedeutet. Gleichzeitig sollen dadurch die Zusammenarbeit zwischen dem Bodenpersonal und der ISS verbessert und der Einsatz von Drohnen unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit erprobt werden.