Rechenzentren und Infrastruktur 3/2017: Überall darf jetzt Datacenter sein

Die aktuelle Ausgabe der Heise-Themen­beilage „Rechen­zentren und Infra­struktur“ zur iX 8/17 greift einen Trend auf, der bereits auf der CeBIT 2017 deutlich zu spüren war: kompakte Mini- bzw. Mikro-Rechen­zentren, also mehr oder weniger auto­nome kleine RZ-Ein­heiten, die es für draußen und drinnen gibt. Hinter­grund dieser Ent­wicklung ist die zu erwar­tende Daten­last im Inter­net der Dinge: Sehr viel mehr In­forma­tionen werden zeit­nah und in räum­licher Nähe ver­arbeitet werden müssen.

Der Schwerpunktbeitrag von Ariane Rüdiger (Seite 4) zitiert hierzu Vertiv-VP Reinhard Purzer: „Für eine voll auf autonomes Fahren ausgelegte Verkehrsinfrastruktur braucht man alle 15 km ein kleines Rechenzentrum in Straßennähe.“ In eine ähnliche Richtung gehen die modularen RZ-Tresorsysteme, wie sie proRZ als DataSafe anbietet: ein Raum-in-Raum-Konzept, das im Prinzip überall einen sicheren Rechenzentrumsraum herstellen kann. Das funktioniert im eigenen Bestandsgebäude ebenso wie im Freien, erklärt Simon Federle. Hierher gehören auch die Colocation- bzw. Housing-Konzepte, die sich mit kleineren, abgeschlossenen RZ-Räumen an den Mittelstand richten.

Der zweite Schwerpunkt knüpft an die diesjährige Future-Thinking-Ausstellung in Darmstadt an. Dort gab es u.a. interessante Energie- und Klimakonzepte zu sehen, eine Schwungrad-USV ebenso wie Verfahren zur Wärmerückgewinnung und Adsorptionskältemaschinen, vor allem aber scheint Wasser wieder als Kältemittel ins Spiel zu kommen. Den Bericht dazu findet man ab Seite 16, gefolgt von einer Vorstellung des Netzwerks energieeffiziente Rechenzentren (NeERZ). Das BMWi-geförderte Konsortium hat sich vorgenommen, bereits bewährte Einspartechnologien auch für die kleineren Dimensionen im Mittelstand umzusetzen. Ein Beispiel, wie bereits geringe Optimierungen an einem Seitenkühler große Wirkung tun, bringt außerdem Thomas Wermke. Für die RZ-Praktiker hat Doris Piepenbrink auch noch auf Patch-Ebene recherchiert: „Neues gegen das Kabelchaos“ ist ihr Beitrag überschrieben (Seite 12). Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe von cleveren Innovationen, die Admins dabei helfen, den Überblick zu behalten.

Dazwischen finden sich Kurzbeiträge zu Big Data, Software-defined Networking, Open-Source-Sicherheit und PaaS-Modelle sowie ein Bericht mit ersten Erfahrungen aus der praktischen KRITIS-Umsetzung (Seite 24). Und weil sich zum Schluss auch die RZ-Branche vor Coptern fürchten darf, gibt es noch eine Übersicht zu den derzeitigen Abwehrtechniken gegen potenziell gefährliche Drohnen (Seite 22).

Die Heise-Beilage „Rechenzentren und Infrastruktur“ 3/2017 gibt es in Vollversion als freies PDF im Pressenzentrum des MittelstandsWiki.