Hybrid Clouds: Microsoft Azure Stack geht auf den Markt voraus

Micro­soft hat nun mit seinem bereits Anfang Januar 2016 ange­kündigten Azure Stack ernst gemacht und nimmt Be­stel­lungen ent­gegen. Die be­scheiden als „Er­wei­terung von Azure“ be­nannte Lösung soll dem Be­darf von Unter­nehmen nach kon­sistenten Hybrid-Clouds entgegenkommen.

Konsistent heißt: Niemand will ein (Teil-)System in der Cloud betreiben und ein ganz anderes (Teil-)System on premises, auf eigenen Servern im eigenen Rechenzentrum. Genau dies soll Azure Stack nun leisten: „Im Prinzip werden die gleichen APIs, Tools und Prozesse, wie sie von Azure bekannt sind, für die Private bzw. Hybrid-Cloud bereitgestellt“, wie Axel Oppermann in seiner Azure-Stack-Entscheidungshilfe erklärt. Voraussetzung ist jedoch der Betrieb dedizierter Hardware von Microsoft-Partnern (HPE, Dell EMC oder Lenovo, künftig wohl auch Cisco und Huawei); Dell EMC hat seine Produkte für die zweite Jahreshälfte 2017 in Aussicht gestellt, generell dürfte die Auslieferung im Herbst beginnen.

Damit macht Microsoft deutlich Druck auf dem Cloud-Markt. Denn auch die Wettbewerber AWS und Google sowie Oracle und IBM bereiten entsprechende Lösungen vor. Abgerechnet wird bei Azure Stack wie bei Software as a Service: nach genutzten Services. Lizenziert wird per EA-Lizenz (Enterprise Agreement) oder über das Cloud Solution Provider Program. Das aktuelle Whitepaper zum Stack gibt es bei Microsoft zum Herunterladen.