Start-ups: Facebook kauft den Thüringer Video­spezialisten Fayteq

Die Erfurter Firma Fayteq hat eine Soft­ware ent­wickelt, mit der man nach­träglich Gegen­stände aus Videos ent­fernen oder dort platzieren kann. Jetzt ist das junge Unter­nehmen bei Face­book gelandet.

Fayteq (gehört seit 2017 zu FaceBook) war 2011 als Ausgründung der Universität Ilmenau entstanden und hat seinen Sitz in Erfurt. Die rund zehn Mitarbeiter der Firma haben ein Diminished-Reality-System entwickelt, mit dem es möglich ist, einzelne Gegenstände aus Videos auszublenden oder auch dort einzufügen. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, Werbung auf die Bilder einer Mauer zu projizieren. Zu den Konditionen der Übernahme gibt es keine Informationen. Fayteq erklärt auf seiner Website lapidar, dass seine Produkte und Dienstleistungen nicht mehr erhältlich seien. Facebook hat die Übernahme auf Nachfrage bestätigt, nennt aber ebenfalls keine Einzelheiten.

Von Fayteq stammt unter anderem ein Plug-in namens Fayin für Videosoftware wie etwa Adobe After Effects. Ein YouTube-Video einer Messedemo zeigt, wie das Verfahren funktioniert.

Facebook hatte vergangene Woche einen neuen Videodienst namens Watch angekündigt, der sich durch die Fayteq-Technik hervorragend ergänzen ließe. Außerdem hatte der Social-Media-Dienst kürzlich das Start-up Source3 (gehört seit 2017 zu Facebook) erworben, Entwickler eines Content-Rechtemanagements, sowie das KI-Start-up Ozlo (gehört jetzt zu Facebook).