Industrie 4.0: Mixed Reality er­leichtert Qualitäts­kontrollen

Mixed Reality kom­biniert die Realität mit vir­tuellen In­halten. In der in­dustriellen Fer­ti­gung er­mög­licht es dieser An­satz, be­liebige zu­sätzliche In­for­ma­tionen direkt im Sicht­feld von Fach­arbeitern ein­zublenden. Das ge­stattet unter anderem eine effek­tivere Um­setzung von Maß­nahmen zur Qualitätssicherung.

Der französische Automobilhersteller Renault wird ab Januar 2018 im Motorenwerk in Lyon auf ein Mixed-Reality-Umfeld setzen. Dadurch sollen die Abläufe zur Qualitätssicherung nicht nur beschleunigt und verbessert werden. Die Mitarbeiter bekommen Montagepläne oder Prüfabläufe direkt am Motor eingeblendet, können sich freihändig am Arbeitsplatz bewegen und werden kontinuierlich bei der Entscheidungsfindung unterstützt. Für das kommende Jahr ist zunächst ein umfangreicher Testlauf vorgesehen, aber bereits ab 2019 soll das Modellprojekt zum festen Bestandteil des Produktionsalltags werden. Kooperationspartner von Renault ist der ebenfalls französische 3D-Technologiespezialist Immersion, der sich als Teilnehmer am Mixed Reality Partner Program von Microsoft auf die Implementierung von HoloLens-Lösungen in Unternehmen konzentriert.

Eine Gemeinschaftsstudie von Deloitte, dem Fraunhofer Institut für angewandte Informationstechnik und dem IT-Branchenverband Bitkom ging bereits im Jahr 2016 davon aus, dass allein deutsche Unternehmen bis 2020 eine Summe von 841 Millionen Euro in Virtual- und Mixed-Reality-Lösungen investieren könnten. Andere Automobilhersteller gehen derweil ebenfalls die ersten Schritte auf dem Weg zur Industrie 4.0. So nutzt Ford die vermischte Realität, um Prozesse im Bereich des automobilen Designs zu optimieren.