Mobilfunkdienste: Mobile Con­nect kommt nach Deutschland

Handy­vertrags­kunden von Tele­kom, O₂ und Voda­fone brau­chen künf­tig für Web­dienste weder Be­nutzer­namen noch Pass­wort: Zum Ein­loggen ge­nügt die Mobil­funk­nummer.

Wenige Dinge sind so stark an eine Person gebunden wie die Handynummer. Eigentlich liegt es da nahe, diese Ziffernfolge auch zur Identifizierung zu nutzen. Aus dieser Idee entwickelte die Industrievereinigung der GSM-Mobilfunkanbieter GSMA den Dienst Mobile Connect, der bereits in über 30 Ländern zum Einsatz kommt.

Telekom, O₂ und Vodafone wollen das Verfahren jetzt auch für ihre Vertragskunden in Deutschland einführen. Basis ist hierzulande die Identitäts- und Datenplattform Verimi. Sie wurde unter anderem von Allianz, Axel Springer, Daimler, Deutscher Bank und dem Kartendienst Here initiiert, um mit einem eigenen Online-Generalschlüssel ein Gegengewicht zu den Login-Diensten von Facebook, Google und Amazon zu schaffen.

Dank Mobile Connect soll sich künftig auch die Eingabe von Kontonummer oder Lieferadresse erübrigen. Bei Vertragskunden ist der Mobilfunkbetreiber hierüber schließlich im Bilde. Er kann daher bei der Anmeldung bei Internet-Portalen und beim Online-Shopping sowohl die Identifizierung übernehmen als auch die Bankdaten übertragen. Dies geschieht jedoch erst nach expliziter Freigabe über einen per SMS geschickten Link.

Mobile Connect soll den Anmeldeprozess laut den Netzbetreibern nicht nur einfacher, sondern vor allem auch sicherer machen.