Industrie 4.0: IO-Link-Schalt­netz­teil mit Strom­über­wachung schafft Ausfall­sicherheit

Nicht nur Steuerung und Industrie-4.0-In­tel­li­genz rücken auf Feld­ebene immer enger an die Ma­schi­nen und An­la­gen, son­dern auch die Strom­ver­sorgung: Ro­buste de­zen­trale Schalt­netz­teile (SNT) ar­bei­ten ex­trem ef­fizient und ver­schaf­fen dem Ma­schi­nen­bau Platz im Schaltschrank.

Seit 2014 hat Murrelektronik bereits die Schaltnetzteile Emparro67 im Programm, zur letzten Hannover Messe brachten die Entwickler aus Oppenweiler außerdem das Emparro67 Hybrid mit. Es wandelt auf 24 V Gleichspannung und verfügt außerdem als Überstromschutzeinrichtung über zwei integrierte Kanäle zur elektronischen Lastkreisüberwachung. Praktisch ist das zum Beispiel bei einzelnen Anlagenteilen, Sensoren, Aktoren oder Feldbusmodulen, die man auf diese Weise separat überwachen kann. Wird die Aktorversorgung unterbrochen, zum Beispiel durch Kurzschluss, Überlast oder Kabelbruch, dann wird das Feldbusmodul über die Sensor- und Modulversorgung weiter versorgt. Es kann also noch Fehlermeldungen und Diagnoseinformationen an die Steuerung senden. Unterm Strich ergibt sich damit eine verbesserte Betriebssicherheit. Die Mico-Kanäle können auf unterschiedliche Stromwerte eingestellt werden, entweder über die Tasten am Gerät oder über eine Kommunikationsschnittstelle. Die IO-Link-Anbindung macht das Emparro67 Hybrid außerdem IIoT-tauglich (Industrial Internet of Things), etwa mit Diagnosedaten für vorausschauende Wartung.

Das Emparro67 Hybrid steckt in einem vollvergossenen Metallgehäuse und ist IP67-geschützt. Laut Murrelektronik setzt das Schaltnetzteil bis zu 93,8 % der Energie um, bleibt also selbst bei voller Belastung berührbar. Indem Ingenieure ein solches SNT nah am Verbraucher planen können, reduzieren sie Leitungsverluste auf ein Minimum und können den Schaltschrank noch kompakter konzipieren.