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IEEE 802.11ax: Ruckus bringt den R730 für Massen-Hotspots

Sogenannte „ultra-high-density en­viron­ments“ sind aus Wireless-Per­spek­tive zum Bei­spiel Stadien: Orte, an denen eine Un­menge von Mo­bil­geräten gleich­zeitig ins Netz möchte – um das ent­schei­den­de Tor als Video zu streamen. Für solche Sze­na­rien ist IEEE 802.11ax gedacht.

Technisch hat zwar bereits IEEE 802.11ac fast alles an Leistung aus der Funkübertragung herausgeholt, aber es gibt in der Praxis noch etwas Luft nach oben: Beim High-Efficiency-WLAN-Standard 11ax geht es vorwiegend darum, dass von der Bruttodatenrate auch möglichst viel auf den Endgeräten ankommt. Vielversprechend ist dieser Ansatz vor allem dort, wo viele und viele unterschiedliche Clients zugange sind, die sich bisher meist ins Gehege kommen. Im Vergleich zu 11ac könnten Funkzellen mit 11ax dank OFDMA (Orthogonal Frequency-Division Multiple Access) und MU-MIMO-Technologien (Multi-User Multiple Input and Multiple Output) auf die vierfache Übertragungsgeschwindigkeit kommen. Profitieren sollen davon zuerst stark verdichtete WLAN-Umgebungen wie Messen, Kongresse, Bahnhöfe, Bildungseinrichtungen oder eben Stadien.

Voraussichtlich wird der 11ax-Standard zwar erst gegen Ende 2019 verabschiedet, aber erste Geräte wurden bereits auf der CES 2018 vorgestellt. An den entsprechenden Chips arbeitet man sowohl bei Qualcomm und Intel als auch bei Marvell. Nun hat Ruckus Networks seinen R730 auf den Markt gebracht, der gezielt die genannten Szenarien adressiert. Der Access Point kann insgesamt zwölf Spatial Streams – acht auf 5 GHz und vier auf 2,4 GHz – und schafft damit theoretisch 4800 MBit/s und bis zu 1024 Geräteverbindungen. Beim R730 kommt aber noch ein ganzes Techologiepaket namens Ultra-High Density Technology Suite hinzu, das dafür sorgt, dass die Access Points Mesh-fähig sind, dass die Clients optimal auf die einzelnen Access Points verteilt werden (Client Load Balancing), dass der Overhead gedeckelt bleibt (Airtime Decongestion) und dass durchziehende Mobilgeräte niedriger Priorität das Netz nicht ausbremsen (Transient Client Management). Sogenannte BeamFlex-Antennen sollen außerdem die AP-Abdeckung laufend anpassen.

Obendrein ist der R730 auch für LTE (OpenG/CBRS) sowie für die IoT-Technologien Bluetooth Low Energy (BLE) und Zigbee gerüstet und bringt zwei Ethernet-Ports (1/2,5/5 GBit/s und 10/100/1000 MBit/s) sowie eine USB-2.0-Buchse mit. Ferner unterstützt der R730 den jüngsten Sicherheitsstandard WPA3 mit Wi-Fi-Enhanced-Open-Zertifizierung.