Intralogistik: Sensor-Puffersystem ver­hindert förder­technische Auf­fahr­unfälle

Förderbänder gelangen oft an einen Punkt, an dem die transportierten Güter sich aneinander aufstauen, etwa weil ein Arbeitsschritt in Handarbeit ansteht. Empfindliche oder zerbrechliche Waren, die dabei aufeinanderstoßen, können leicht Schaden nehmen.

Damit das nicht passiert, gibt es Kombinationen aus Sensorik und Feldsteuerung, die jedes Fördersegment einzeln kontrollieren und untereinander abgestimmt für eine staudrucklose Förderung sorgen. Solche individuell getakteten Fördersysteme halten automatisch einen zuvor definierten Abstand zwischen den einzelnen Produkten oder Kartons. Bei Pepperl+Fuchs funktioniert das mit dem neuen Motorrollenmodul G20 ZPA sogar feldbusunabhängig und praktisch ohne Programmierung: Geschwindigkeit, Drehrichtung und Betriebsmodus werden direkt am Modul über einfache Drehwahlschalter eingestellt (möglich ist allerdings auch die Inbetriebnahme per ZPA Analyzer, der dann auch das weitere Monitoring ermöglicht). Das intelligente Puffersystem wird Pepperl+Fuchs demnächst auf der LogiMAT (19.–21. Februar 2019) in Stuttgart vorführen: in Halle 3 am Stand B08.

Auch sonst ist das G20 ZPA nach dem Prinzip Plug-and-play ausgelegt (ZPA steht für „Zero Pressure Accumulation“ und bezieht sich auf die staudrucklose Förderung). Das kompakte Modul (130 × 53 × 27,5 mm) bringt alle erforderlichen Anschlusskabel bereits mit und passt bequem in die Trägerschiene. Besonders praktisch: Die Spannungsversorgung wird erst im letzten Schritt der Montage gelegt, und zwar durchgehend durch sämtliche Module. Dazu klemmt man ein Flachkabel ein, das per Durchdringungstechnik mit Piercing-Dornen von selbst Anschluss findet. (Am besten ist das im YouTube-Video zu sehen.) Das bedeutet: Einzelne Fördersegmente lassen sich bequem vorbereiten und dann vor Ort rasch zusammenfügen bzw. umgruppieren. Bei der kompletten Montage kommt man ohne spezielles Werkzeug aus.

Die verbundenen Module erkennen ihre Nachbarn in der Transportkette dann automatisch; bis zu 256 Module sind in einer Reihe möglich. Nicht zuletzt hat Pepperl+Fuchs darauf geachtet, dass das Ganze möglichst energieeffizient funktioniert: Bei kontinuierlichem Güterfluss gehen die G20-ZPA-Module in den Sleep-Modus, in dem sie kaum Energie verbrauchen. Erst bei Staugefahr schalten sie sich dazu und steuern die Rollen des Fördersystems an.