Erneuerbare Energien: Hydrospider gewinnt grünen Wasser­stoff für Brenn­stoffzellen

In der Schweiz geht es mit dem Wasser­stoff­antrieb kräftig voran: Derzeit ent­steht neben einem Lauf­wasser­kraft­werk eine Pro­duktions­stätte für Brenn­stoffzellen.

Die Schweizer Firma Hydrospider, ein Joint Venture des Energieversorgers Alpiq und des Wasserstoff­produzenten H2 Energy, plant den Bau der ersten kommerziellen Schweizer Produktions­stätte für Wasserstoff. Am Aarekanal im Kanton Solothurn soll eine 2-MW-Anlage entstehen. Die Energie für die Produktion soll von dem nahe gelegenen Wasserkraftwerk Gösgen kommen, sodass bei der Gewinnung des Wasserstoffs keine Schadstoffe anfallen. Die PEM-Elektrolyse-Technologie stammt von Nel aus Norwegen. Auch die Linde AG ist mittlerweile mit 10 % bei Hydrospider eingestiegen.

Hydrospider will den Wasserstoff in erster Linie für Lkw-Brennstoff­zellen verwenden. Nach den Berechnungen der Firma reicht die Produktion des neuen Werks für den Betrieb von rund 50 Fahrzeugen. H2 Energy hat erst im April ein Joint Venture mit dem koreanischen Autobauer Hyundai beschlossen, das bis 2025 von Hyundai mit 1600 Brennstoff­zellen-Lkw beliefert werden soll. Die Fahrzeuge sollen dann im Leasing-Geschäft eingesetzt werden. Auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover hatte Hyundai bereits 2018 den Prototyp des Hyundai Fuel Cell Electric Truck präsentiert, eines Lkw mit einem von Brennstoff­zellen betriebenen Elektromotor.