Mobilität: Forscher entwickeln CO₂-neutralen Kraftstoff aus Strom, Wasser und Luft

Im Rahmen des Kopernikus-Projektes der Bundesregierung Power-To-X (P2X) stellen Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und Partner Kraftstoff aus Luft, Wasser und Ökostrom her.

Dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und seinen Partnern Climeworks, Ineratec und Sunfire ist es gelungen, einen Liter Kraftstoff aus Kohlendioxid, Wasser und Ökostrom herzustellen. Sie bauten in einen Container eine Versuchsanlage, die alle vier notwendigen chemischen Schritte zu einem kontinuierlichen Verfahren verbindet. Mit der kompakten Anlage wurde die Machbarkeit und das Funktionsprinzip demonstriert. Das Verfahren garantiert die optimale Ausnutzung des Kohlendioxids und einen hohen energetischen Wirkungsgrad, da Energie- und Stoffströme in dem System recycelt werden. Rund zehn Liter Kraftstoff können mit dem Versuchsaufbau produziert werden.

In einer weiteren Phase des Projektes wollen die Beteiligten eine Anlage mit einer Produktionsmenge von 200 Litern pro Tag entwickeln. Danach ist der vorindustrielle Einstieg in den Megawatt-Bereich geplant. Damit könnten dann 1.500 bis 2.000 Liter Kraftstoff erzeugt werden. Dies entspräche einem Wirkungsgrad von 60 %, es werden dann also 60 % des Ökostroms in chemische Energie umgewandelt. Durch den modularen Charakter der Apparatur ist sie sehr gut skalierbar. Damit sind die Voraussetzungen gegeben, um dezentral installiert zu werden. Somit wäre sie leicht dort einsetzbar, wo Solar-, Wind- oder Wasserkraft zur Stromerzeugung zur Verfügung stehen.