Während das Bundeswirtschaftsministerium eine erste Skizze für GAIA-X zeichnet, wobei (nach europäischem Verständnis) datenschutzfeste Cloud-Speicher eine zentrale Rolle spielen, ist die Bundesdruckerei mit bdrive schon einen praktischen Schritt weiter.
Mit bdrive hat die Bundesdruckerei ein Cloudsharing-System vorgestellt, das als besonders sicher und nutzerfreundlich konzipiert ist – und mit End-to-End Encryption, CloudRaid und zertifizierten Cloud-Servern von deutschen Providern voll den Vorschriften der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) genügt. Laut Anbieter ist das System daher auch für strengere DSGVO-Fälle und hochsensible Daten aus den Bereichen FuE, E-Health und E-Government geeignet sowie für vertrauliche Informationen nach § 203 StGB.
Mit der am Hasso-Plattner-Institut (HPI) entwickelten CloudRaid-Technologie werden die (verschlüsselten) Dateien in mehrere Fragmente aufgeteilt, die auf unterschiedlichen Servern abgelegt werden. Das bedeutet: Wird ein Server gehackt, erbeuten die Täter höchstens Teile, aber nie komplette Dateien. Dass die Bundesdruckerei bei bdrive mit NeXenio kooperiert, ist nicht verwunderlich – das Berliner Start-up ist 2015 direkt aus dem HPI und der pragmatischen Gruppe um Institutsdirektor Prof. Dr. Christoph Meinel hervorgegangen.