Go Beyond 4.0: Fraunhofer-Projekt macht Unikate in Massen­fertigung möglich

Individuelles Design, ver­bunden mit Ein­sparungen bei Material und Ge­wicht – dass das in der Serien­produktion klappen kann, zeigen sechs Fraun­hofer-Institute im Projekt Go Beyond 4.0

Durch digitale Druck- und Laserverfahren ist es den Forschungsinstituten gelungen, Sensorik, Leiterbahnen und Hightech-Beleuchtungsmodule individuell in Bauteile zu integrieren. Damit hat das Leitprojekt Go Beyond 4.0 gezeigt, dass die Individualisierung von Bauteilen in der Massenproduktion möglich ist. Daraus ergeben sich neue Ansätze für das Design, zudem wird Material gespart und das Gewicht der Teile reduziert.

Die Nachfrage der Industrie nach Bauteilen mit hochwertigen optischen oder elektrischen Funktionen, die darüber hinaus noch individualisierbar sind, ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Go Beyond 4.0 zeigt, dass dieser Bedarf befriedigt werden kann: Durch die geschickte Integration von Inkjet-Druck und Laserbearbeitung in die Produktionsumgebung sei es möglich, in der Massenfertigung Unikate herzustellen, so Prof. Reinhard Baumann (TU Chemnitz und Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS), der Koordinator des eigenfinanzierten Leitprojekts. Beteiligt sind daran neben dem Fraunhofer ENAS noch die Institute für Fertigungstechnik und angewandte Materialforschung (IFAM), für Lasertechnik (ILT), für angewandte Optik und Feinmechanik (IOF), für Silicatforschung (ISC) sowie für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU). Über drei Jahre hinweg wurden rund 8 Millionen Euro in das Projekt investiert.