Industrie 4.0: Kryptografie-Chip sichert den Daten­durchlauf im IoT-Gateway

Die vernetzte Industrie 4.0 braucht für Prozess­steuerung, Condition Moni­toring und letzt­lich fast alle Auto­matisierungs­aufgaben eine Menge Maschinen­daten, am besten in Echt­zeit. Zusammen­geführt werden sie meist durch IoT-Gate­ways, die den Brücken­schlag zwischen Anlagen und IT bewältigen.

Von dort nehmen die Sensordaten ihren Weg Richtung Verarbeitung, ob auf eine große externe Cloud-Plattform wie die Siemens MindSphere oder auf einen lokalen Server mit geeigneter Software. In jedem Fall sollten die Informationen auf dem Gateway sicher verschlüsselt sein. Das WISE-710, mit dem die 1990 aus der TU Chemnitz heraus gegründete AMC – Analytik & Messtechnik GmbH auf die SPS nach Nürnberg kommt, hat zu diesem Zweck eigens einen Microchip ATECC508A verbaut und setzt auf narrensicher hardwarebasierte Kryptografie.

Als Prozessor arbeitet im WISE-710 ein NXP i.MX 6DualLite (ARM Cortex-A9) bei 1 GHz, an Schnittstellen bietet er je vier digitale Ein- und Ausgänge, drei serielle COM-Ports, zwei GbE-Buchsen und einen mPCIe-Erweiterungsslot für Funkmodule (WLAN, 3/4G, NB-IoT), außerdem Steckmöglichkeiten für Micro USB und Micro-SD. Damit das Gerät unter Industriebedingungen besteht, hält es Betriebstemperaturen von − 20 °C bis + 55 °C aus und lässt sich mit Abmessungen von 100 × 70 × 36 mm gut im Schaltschrank unterbringen. In Gestalt des ESRP-PCS-WISE-710 liefert das Chemnitzer Systemhaus die Lösung auch als einsatzfertiges „Edge Solution Ready Package“ zur Erfassung von Maschinen- und Anlagendaten an Alt- und Neusystemen aus. Auf der SPS (26.–28 November) ist AMC am Stand des Partners Advantech zu finden: Halle 7 Stand 180.