Leichtbau: Rheinmetall ist beim Start-up Carbon TT eingestiegen

CarbonTT produziert tragende Bauteile aus Kohlefaser. Da sie sogar deutlich weniger wiegen als Aluminium, lässt sich durch ihren Einsatz die Reichweite von Elektrofahrzeugen erhöhen.

Das Unternehmen Rheinmetall Automotive aus Neckarsulm, das zum Technologiekonzern Rheinmetall Group gehört, hat über seine Tochtergesellschaft KS Kolbenschmidt eine Beteiligung von 24,9 % an der Carbon Truck & Trailer GmbH (CarbonTT) in Stade erworben. Das Start-up wurde 2013 gegründet, hat derzeit zwölf Mitarbeiter und befand sich bislang vollständig in Familienbesitz.

CarbonTT produziert tragende Bauteile aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK), oft auch Kohlefaser genannt. Dabei konzentriert sich das junge Unternehmen auf die Entwicklung einer kostengünstigen Serienfertigung für leichte Nutzfahrzeuge. CFK ist bis zu 70 % leichter als Stahl und rund 30 % leichter als Aluminium. Das geringere Gewicht entsprechender Bauteile ermöglicht insbesondere Elektrofahrzeugen eine höhere Reichweite.

Rheinmetall will CarbonTT bei der Großserienproduktion unterstützen und ein entsprechendes Qualitätssystem umsetzen. Außerdem gewinnt der Konzern mit der Beteiligung die Möglichkeit, weitere Leichtbau-Applikationen sowie integrierte Module und Systeme zu entwickeln.