Unterbrechungsfreie Stromversorgung: Neue USV brauchen weniger Platz und arbeiten effizienter

In Sachen Stromversorgung und Energie­technik tut sich auf dem Markt für Rechen­zentren so einiges. Haupt­treiber sind weiter­hin die Kosten, zu­sätz­lichen Schwung ver­leiht der Ent­wicklung die der­zeitige Klima- und Nach­haltigkeits­diskussion. Bei USV lauten die Kern­anforderungen: maxi­male Energie­effizienz bei mini­malem Platzbedarf.

Legrand hatte im Frühjahr mit seiner modularen Keor Mod für Aufmerksamkeit gesorgt und damit bereits den iF-Design Award 2019 gewonnen. Im Leistungsbereich von 10 bis 20 kW hat nun Riello UPS seine Sentryum-Baureihe vorgestellt. Die ein- oder dreiphasige Online-USV erreicht dem Anbieter zufolge einen Wirkungsgrad η > 96,5 %, Grundfläche und Volumen sind je nach Ausführung unterschiedlich, denn es gibt drei Modellvarianten: Compact (< 0,25 m², 0,17 m³) bringt eine Batterie mit, Active (< 0,35 m², 0,33 m³) eine interne Batterie mit zwei Strängen und Xtend (< 0,4 m², < 0,5 m³) kann bis zu drei Batteriestränge aufnehmen.

Die Sentryum kann im Ernstfall 250 % Wechselrichterstrom für 200 ms und 150 % für 300 ms liefern und verträgt Umgebungstemperaturen bis 40 °C. Die USV lassen sich parallelschalten (bis zu acht Anlagen) und ergeben damit n+1-Redundanz bzw. ein leistungsparalleles System. Sie arbeiten außerdem mit alternativen Backup-Energiequellen wie Li-Ionen-Batterien oder Superkondensatoren zusammen, was insofern interessant ist, als der Trend zu Software-defined Power derzeit vielversprechende Fortschritte macht. Mit USV-Systemen verbundene Batteriebänke könnten irgendwann als virtualisierte Energiequelle sogar rechenzentrumsübergreifend zur Verfügung stehen.