Metallrecycling: Schnelles Zer­kleinern und Wieder­einschmelzen ist effektiver

Wo gehobelt wird, fallen Späne. Das gilt auch fürs Drehen, Bohren, Fräsen und andere Formen der Zer­spanung in der Metall­bearbeitung, ebenso fallen direkt in der Gießerei Aus­schuss­produkte und Neben­erzeug­nisse an, die wieder ein­ge­schmolzen werden können.

Wichtig ist eine optimale Ressourcen­nutzung vor allem, aber nicht nur dort, wo der Rohstoff besonders kostspielig ist, namentlich in Aluminium­gießereien. Dort entstehen bei der Produktion täglich große Mengen an Metallspänen, Stanz­abfällen, An- und Fehlgüssen. Vor dem Einschmelzen müssen die oft sperrigen Gussteile allerdings zuerst zerkleinert werden. Für diesen Zweck haben die Recycling-Spezialisten der Erdwich Zerkleinerungs-Systeme GmbH aus dem oberbayrischen Igling auf der Euroguss in Nürnberg eine ganze Reihe von Lösungen vorgestellt, von der Hammermühle bis zum feinen Einwellen-Zerkleinerer.

Der Einwellen-Zerkleinerer ist für kleinere Gussteile und Metallspäne gedacht: Der Rotor erfasst das Material und führt es ans Statormesser, bis es die Stücke die gewünschte Größe erreicht haben. Die Größe lässt sich mit dem untergebauten Lochsieb genau bestimmen. Die Schneidmesser sind komplett durchgehärtet, sodass man sie mehrfach nachschleifen kann. Den Erdwich-Einwellen-Zerkleinerer gibt es in vier verschiedenen Baugrößen (M400, M600, M700 und M800) mit unterschied­lichen Schneid­werks­größen von 200 × 200 mm bis 2050 × 1400 mm. In Nürnberg stand vor allem das Modell M600/1 im Fokus (400 × 500/600 × 500 mm Schneidwerk bei 5,5 oder 9,2 kW und Sieblochdurchmessern von 25 bis 35 mm).

Eher fürs Grobe und massive Gussteile ist hingegen der Zweiwellen-Reißer RM1350/2 ausgelegt. Dieser Grob­zerkleinerer arbeitet mit einem besonders langsam laufenden Zweiwellen-Rotor, deren Motoren sich unabhängig voneinander ansteuern lassen; Erdwich hat hierfür eigens eine SPS entwickelt, die u.a. zwischen vorwärts und rückwärts wechseln und bei Überlastung automatisch abschalten kann, sodass verkantete Massivteile die Maschine nicht beschädigen. Die Messer aus verschleiß­armem Spezial­stahl sind einzeln gesteckt, einfach austauschbar und ermöglichen unterschiedliche Steckfolgen, je nach Material. Den Zweiwellen-Reißer gibt es bei Erdwich mit Schneid­werks­längen von 1500 bis 2500 mm, die Standard­breite – Anpassungen auf Kunden­wunsch sind möglich – beträgt 1350 mm. Die Bandbreite der Antriebsstärken reicht, je nach Bedarf, von 45 kW bis 132 kW.

Die nächste Gelegenheit zum Hands-on ist jetzt auf der IFAT in München (4.–8. Mai 2020). Erdwich ist dort in Halle B6 am Stand 208 zu finden.