Digitalisierung: In Data Sharing steckt viel Geld

Zwar kommen Industrie­unternehmen bei der Im­plemen­tierung daten­gesteuerter Pro­zesse voran. Sie be­schrän­ken sich dabei aber meist auf die eigene Or­gani­sation. Dabei könnte sich Data Sharing wert- und inno­vations­steigernd auswirken.

Allein bei der Optimierung von Fertigungsprozessen betrage der potenzielle Wert der gemeinsamen Nutzung von Daten rund 100 Milliarden US-Dollar, berichten das Weltwirtschaftsforum und die Beratung BCG mit Berufung auf die gemeinsame Studie „Share to Gain: Unlocking Data Value in Manufacturing“. Ein Beispiel könnte die gemeinsame Nutzung eines digitalen Produktzwillings von Zulieferer und OEM sein. Dies ermögliche eine autonome Handhabung der Teile. Genannt wird auch das Produkttracking entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Autoren beschreiben einen Fünfstufenplan, mit dem Unternehmen den Einstieg ins Data Sharing schaffen. Darüber hinaus würden vier Faktoren über den Erfolg entscheiden: die Auswahl der richtigen Technologien, die Verwendung gemeinsamer Standards, Vertrauensbildung sowie klare rechtliche und regulatorische Vorgaben.

Eine weitere Option von Data Sharing sind Datenmarktplätze, wie sie das Fachportal it-zoom.de beschreibt. Sie könnten allen Teilnehmern mehr Daten zur Verfügung stellen, als sie ein einzelnes Unternehmen mit seinen Maschinen allein erzeugen könnte – etwa, um Ausfälle präziser vorherzusagen. Hier seien aber unabhängige Vermittler nötig, um Bedenken wegen Wettbewerbskonflikten zu zerstreuen.