Künstliche Intelligenz: Die Universität Osna­brück lehrt maschinelles Lernen

Der KI-Campus der Uni­versität Osna­brück wird durch eine Stiftungs­professur für maschinelles Lernen auf­ge­wertet. Stadt, Land­kreis und Wirt­schaft investieren über einen Zeit­raum von fünf Jahren ins­gesamt 1,5 Millionen Euro.

Im Herbst hatte die Universität angekündigt, zum Wintersemester 2020/21 den Bachelorstudiengang Eingebettete Softwaresysteme einzuführen. Nun wird mit der Professur Maschinelles Lernen die Forschung an der Zukunftstechnologie KI forciert. Stadt und Land beteiligen sich mit jeweils 500.000 Euro an der Professur, die IHK und vier Unternehmen steuern jeweils 100.000 Euro bei: Kampmann (Kälte-, Heizungs-, Klimatechnik), die Felix Schoeller Group (Spezialpapiere), die Maschinenfabrik Bernard Krone (Erntetechnik) und die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte (Stipendien des gleichnamigen Stahlwerks). Die Firmen verbinden mit ihrem Engagement die Hoffnung auf qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sie nach dem Studium übernehmen können. Die Professur soll sich nicht nur dem „Modethema“ tiefe neuronale Netze widmen, sondern viele weitere Aspekte des maschinellen Lernens berücksichtigen.

Damit wächst das Angebot entsprechender Professuren in der deutschen Forschungslandschaft weiter. So übernahm Prof. Matthias Hein Mitte 2018 eine Stiftungsprofessur an der Universität Tübingen, die Bosch mit 5,5 Millionen Euro finanziert. Prof. Björn Andres trat am 1. Januar 2020 die Professur Maschinelles Lernen für Computer Vision an der TU Dresden an. An der Hochschule Furtwangen ist der Finanz- und Versicherungsmathematiker Prof. Dieter Schell Anfang September 2019 neu zur Fakultät Mechanical & Medical Engineering (MME) gestoßen; auch er sieht Machine Learning als „eines der Hauptthemen, das ich an der HFU, sowohl in der Lehre als auch in der Forschung, voranbringen möchte“.