Kommunalverwaltung: Saarbrücken setzt auf Homeoffice

Einer stich­proben­artigen Umfrage der Saar­brücker Zeitung zufolge wollen die Kommunen des Saar­lands auch nach Bewältigung der Corona-Pandemie verstärkt die Option Home­office anbieten. Die Erfahrungen damit sind laut einem Sprecher der Stadt Saar­brücken bislang „sehr positiv“, ein Ausbau dieses Angebots sei daher denkbar. Dies betreffe sowohl feste Home­office-Arbeits­plätze als auch projekt­bezogenes mobiles Arbeiten.

Bei der Einrichtung von Homeoffice-Arbeitsplätzen im öffentlichen Dienst muss die notwendige Infrastruktur am Arbeitsplatz zu Hause vorhanden sein. Eine schnelle Anbindung ans Internet und die Verfüg­barkeit der benötigten Fach­software sind hierfür unverzichtbar. Zudem sind insbesondere der Datenschutz und die IT-Sicherheit zu beachten. In der Praxis kommen oft noch einige Hürden hinzu (Kontroll­verlust, Selbst­motivation etc.), auf die der Praxis­bericht der Universität des Saarlandes eingeht; sinnvoll kann auch der dortige Ratgeber „Arbeiten im Homeoffice“ sein.

Zu sicheren Home­office-Einrichtung auch für kommunale Verwaltungen hat außerdem das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) bereits zu Beginn des bundesweiten Lockdowns einen Reader mit Praxistipps herausgegeben. Auch das Saarland hat Link­tipps für die sichere Home­office-Einrichtung zusammen­gestellt, diese richten sich jedoch vornehmlich an Privat­unternehmen. Weitere Hand­reichungen zum Thema gibt es u.a. beim Bayerischen Landes­amt für Datenschutz­aufsicht und beim Unabhängigen Landes­zentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein.

Von Dipl.-Jur. Niklas Mühleis, LL.M., Kanzlei Heidrich Rechtsanwälte in Hannover, www.recht-im-internet.de