Robotik: Adapterkits erweitern robolink und UR um die 7. Achse

Für immer mehr Roboter gibt es derzeit Erweiterungen um eine sogenannte siebte Achse, also ein „Linear­system, das Roboter von A nach B fährt“, wie es Alexander Mühlens im Erklär­video von igus auf den Punkt bringt. Der Kölner Spezialist für Energie­führungs­systeme hat seit Neuestem ein Adapter­kit im Programm, mit der man Gelenkarm­roboter einfach nachrüsten kann.

Der Vorteil einer siebten Achse liegt auf der Hand: Der Einsatz­reichweite der Automatisierungs­lösung wird dadurch beträchtlich erweitert, horizontal und/oder vertikal – igus spricht bei seiner neuen Komplett­lösung von einem fünffach größeren Aktions­radius des Roboters. Die anschluss­fertige siebte Achse ist im Kern eine spezielle ZLW-20-Zahnriemen­achse aus dem drylin-Baukasten­system, hinzu kommen passend Adapter­platte mit Energie­kette, Schalt­schrank und Motor­controller, Leitungen und Software. Die Adapter­kits gibt es für die igus-eigenen robolink-Gelenk­arme (DP und DCi) sowie für die Cobots von Universal Robots (UR3, UR5 und UR10).

Softwareseitig ist die Integration denkbar einfach gehalten, damit die Nach­rüstung leicht fällt. Alexander Mühlens:

„Setzt der Anwender einen robolink Roboter ein, so lässt sich die 7. Achse einfach über die igus robot control Software ansteuern. Für UR Roboter liefern wir eine URCap als direkte Integrations­lösung inklusive aller benötigten elektrischen Baugruppen.“

Die Zahnriemenachse kommt ohne Schmier­mittel aus, schafft bis zu 6 m Hub (technische Prüfung erforderlich, sonst bis 3 m), erreicht eine Positionier­genauigkeit von 0,5 mm und lässt sich millimeter­genau in der Wunsch­länge online konfigurieren. Das Komplett­system liefert igus dann anschluss­fertig aus. Das Adapterset (Adapter­platte und Steuerung) ist auf Wunsch auch separat erhältlich.