Robotik: LED-Musterprojektor sorgt für sicheren Griff in die Kiste

Machine-Vision-Systeme und neue Sensorik haben dafür gesorgt, dass immer öfter Roboter in die Kiste greifen, um einzelne Werk­stücke herauszuholen und nach­gelagerten Prozessen zu­zuführen. Das klappt mittler­weile gut, wird aber schwierig, wenn die Objekte nicht gut zu erkennen sind. Die Lösung: Man projiziert ein Muster (Linien, Gitter, Kreuz, Punkt­wolke), anhand dessen das optische System präzise 3D-Daten errechnen kann.

Glatte, strukturlose oder reflektierende Ober­flächen gehören neben schlechten Licht­verhältnissen zu den größten Heraus­forderungen der auto­matisierten 3D-Tiefen­messung. Orientierung geben der Stereo­kamera dann Muster­projektoren wie der EFFI-Lase V2 des französischen LED-Start-ups Effilux (2009), das seit 2018 eine Tochter­gesellschaft der japanischen CCS Group ist. Für ihren flexibel hyper­spektralen EFFI-Flex HSI bekamen sie erst kürzlich Gold beim 2020 Innovators Awards von Vision Systems Design.

Den EFFI-Lase V2 hat nun auch das Stuttgarter Start-up Nerian ins System­zubehör seines Stereo­vision-Portfolios aufgenommen. Weil 3D-Stereo­kamera und Muster­projektor separate Geräte sind, kann man je nach Anwendung den Projektions­winkel frei bestimmen und z.B. so wählen, dass die Stereo­kamera nicht geblendet wird, wenn spiegelnde Ober­flächen zu erfassen sind.