Podcast: Wie sich künstliche Intelligenz kontrollieren lässt

Diesmal hat sich Gisela Strnad mit Dr. Dirk Stenkamp zum Gespräch verabredet, dem Vorstandsvorsitzenden der TÜV NORD AG in Hannover. Das Thema der beiden: Sicherheit bei künstlicher Intelligenz, denn in KI erblicken viele Menschen nicht nur einen Segen, sondern auch eine Bedrohung. 

„Es ist mittlerweile einem breiteren Teil der Bevölkerung bekannt, wo Artificial Intelligence vorrangig zum Einsatz kommt“, sagt Dr. Dirk Stenkamp im Podcast „heise meets … Der Entscheider-Talk“. „Ein großer Durchbruch war das Thema der Spracherkennung.“ Für viele Menschen ist Spracherkennung kein Hexenwerk mehr – Alexa, Siri & Co. gelten mittlerweile als etwas völlig Normales. Umso wichtiger ist die Sicherheit von KI, die in immer mehr sicherheitskritischen Bereichen zum Einsatz kommt und eventuell auch bürgerliche Grundrechte bedroht (Datenmissbrauch, gläserner Mensch, Überwachungsstaat). Der TÜV führte deshalb eine entsprechende Studie durch, bei der sich 80 Prozent der Befragten für ein Prüfzeichen durch eine unabhängige Stelle aussprechen, um die Bürgerrechte zu stärken. „Vertrauen in eine neue Technologie entsteht nur über das Gefühl der Sicherheit“, so Stenkamp. „Um die Sicherheit festzuschreiben, braucht man standardisierte Verfahren, wo man die Sicherheitsknackpunkte einer Technologie abfragt und überprüft.“ 

Welche Rolle ethische Aspekte spielen 

Von elementarer Wichtigkeit sind dabei die Kriterien, nach denen sich die Überprüfung richtet. „Bei KI geht es entscheidend um Fragen der Ethik“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der TÜV NORD AG. „Ist ein KI-Algorithmus wirklich diskriminierungsfrei, gewichtet er in irgendeiner Weise zwischen Frauen und Männern, zwischen verschiedenen Hautfarben, Kulturen oder geografischer Herkunft et cetera?“ Außerdem, so Stenkamp, muss der Algorithmus auch für die Anwendung geeignet sein. Letztlich läuft es auf die Frage hinaus, ob sich die Bürger mit ihren Werten und Ängsten im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz ernst genommen fühlen oder nicht. Welche Faktoren in dieser Hinsicht noch wichtig sind und welche Prüfverfahren es in der EU bereits gibt, das erfahren Sie im Podcast.      

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