Wenn der CEO eines internationalen Softwareunternehmens erklärt: „Glück ist bei uns die erste Bürgerpflicht“, gibt’s vielleicht erst einmal große Augen. Doch Jens Wagener von der itemis AG rechnet durchaus kühl. Sein Chief Happiness Officer (CHO) Jesse Demel und er schildern im aktuellen heise meets Podcast sehr nüchtern, wie sich die neue Unternehmensfunktion schon nach relativ kurzer Zeit bezahlt macht.
Zufriedene, ja eben glückliche Mitarbeiter erzielen hier bessere Ergebnisse und erleichtern die Unternehmensführung – ohne viel Kontrollen, Vorgaben oder „Zugpferde“. Einfach, weil sie sich mit den Erfolgen ihrer Arbeit identifizieren. Die schon lange bestehende Unternehmenskultur, die diese Strategie verfolgt, hilft sogar bei der Akquise sonst schwer zu findender IT-Fachkräfte. „Zu uns kommen Leute, die hier 30 Prozent weniger verdienen, weil sie hier so arbeiten können, wie sie sich das vorstellen“, sagt Wagener.
Happiness statt Bespaßung
Über Demels CHO-Job ist zu erfahren, dass er viel breiter aufgestellt agiert als mit der herkömmlichen „Mitarbeiterbespaßung“: Happiness ist der Dachbegriff dafür, dass zum allseitigen Vorteil die starre Barriere zwischen Work und Life fällt und dass jenseits davon Freiräume zur Selbstverwirklichung entstehen, die zugleich dem Unternehmen Nutzen bringen.
Garniert mit einigen Beispielen, vermittelt der Podcast unter anderem auch, dass dieser Ansatz durchaus branchenübergreifend umsetzbar sein kann, wenn Unternehmen sich interessiert daran zeigen, Dinge ganz neu zu machen.