Discounted Cash Flow

Die Zinssätze bleiben Verhandlungssache

Von Dr. rer. nat. Jürgen Kaack, STZ-Consulting Group

Discounted Cash Flow (DCF) beschreibt eine zunehmend verbreitete Methode zur Ermittlung eines Unternehmenswertes aus den Cash-Flow-Beträgen für die Folgejahre, die sich gemäß Unternehmensplanung ergeben . Die Cash-Flow-Werte werden für typischerweise fünf bis acht Jahre abgezinst und als DCF-Wert kumuliert.

Als Zinssatz wird zunächst ein Wert angesetzt, den der Investor oder Käufer des Unternehmens auf dem Kapitalmarkt ohne besondere Risiken erlösen könnte. Er wird dann mit einem Aufschlag versehen, der dem speziellen Risiko des individuellen Unternehmens und seines Geschäftsmodells gerecht werden soll.

Je höher der Zinssatz ausfällt, mit dem die Cash-Flow-Werte abgezinst werden, desto geringer fällt der Unternehmenswert aus. Aus diesem Grund ist der Zinssatz für die DCF-Methode immer ein wichtiger Diskussionspunkt zwischen Verkäufer und Käufer.

Je nach Geschäftstyp wird für den Unternehmenswert auf den nach dieser Methode ermittelten Wert noch eine „ewige Rente“ oder ein Restwert aufgeschlagen. Die Ermittlung eines Unternehmenswertes nach der DCF-Methode schafft eine belastbarere Ausgangslage für eine Beteiligung oder einen Unternehmenskauf (auch im Fall der Unternehmensnachfolge oder bei einer Beteiligung bei einer Kapitalerhöhung). Allerdings: Aufgrund der großen Schwankungsbreiten des Ergebnisses bei unterschiedlichen Zinssätzen bleibt die Wertermittlung letztlich ein Verhandlungsergebnis.

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