M2M-Auslieferung: Wie M2M die Biokiste an die Haustür bringt

Immer mehr Verbraucher legen Wert auf frisches, ökologisch angebautes Obst und Gemüse aus der Region. Manche Biobauern verlassen sich noch auf einen Notizzettel an der Stalltür. Andere haben ihre Organisation bereits digitalisiert und arbeiten in der Auslieferung mit vernetzten Lieferwagen.

Feldsalat in vernetzten Fahrzeugen

Von Diane Schulte, Palmer Hargreaves

Rund 20 kg Äpfel und 10 kg Tomaten isst jeder Deutsche im Jahr. Insgesamt landen nach Angaben des Deutschen Bauernverbands pro Kopf jährlich 150 kg Obst und Gemüse im Einkaufswagen. Zugleich steigt die Bedeutung von Regionalität und Direktvermarktung: Statt schwere Einkaufstüten zu schleppen, bestellen mehr und mehr Kunden lieber eine „Grüne Kiste“ bei einem regionalen Anbieter, dem sie vertrauen. Solche Bioboxen werden dann direkt ins Haus geliefert. Damit das reibungslos klappt, hat man beim Bischofsheimer Anbieter Novum die Logistik intelligent digitalisiert.

Jede einzelne Auslieferungsfahrt zu einem der momentan 5000 Kunden verfolgen die Mitarbeiter in der Zentrale auf einer digitalen Landkarte im Internet. So wissen sie jederzeit zuverlässig, wo sich welches Fahrzeug befindet. Dafür hat Novum seine 14 Transporter mit sogenannten MobilZeit-Boxen und M2M-Datenkarten der Deutschen Telekom ausgestattet. Die Lieferwagen senden kontinuierlich GPS-Daten sowie Informationen über Geschwindigkeit, Stand- und Fahrzeit via Mobilfunk an die Novum-Zentrale. Auf diese Weise optimiert das Unternehmen die Lieferrouten zu Haushalten, Firmen und Schulen und vermeidet unnötige Umwege. „Jeder gefahrene Kilometer kostet Geld und schadet der Umwelt“, sagt Geschäftsführer Mohamed El Ouariachi.

Bewegungsfreiheit dank Cloud-Telefonie

Der Aspekt der Nachhaltigkeit spielt nicht nur bei der Auslieferung eine wichtige Rolle. „Wir planen und arbeiten nach dem Prinzip, dass am Ende des Tages nicht mehr als eine halbe Steige Salat übrig bleiben soll“, erklärt El Ouariachi. Um das zu verwirklichen, hat Novum die Arbeitsprozesse in der Zentrale optimiert und die Kommunikation beschleunigt. Mit DeutschlandLAN Swyx, einer softwarebasierten Telefonanlage aus der Cloud der Telekom, können Mitarbeiter zum Beispiel Gespräche im Büro annehmen und in die Packstraße der Lagerhalle mitnehmen. Ins System eingebundene schnurlose Headsets oder DECT-Telefone machen das möglich. Anrufe leitet die Sekretärin am PC weiter und sieht dabei auf einen Blick, welcher Kollege besetzt und welcher frei ist. Dies spart Zeit und Kosten.

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Novum liefert seit 1999 frisches Obst und Gemüse und viele andere Lebensmittel aus biologischem Anbau und Erzeugung regelmäßig, frisch und ohne Umwege direkt an die Haustür.


NOVUM – Das Gemüseabo GmbH, Industriestraße 14, 65474 Bischofsheim, Tel.: 06144-33748-0, Fax: 06144-33748-33, info@novum-gemueseabo.de, novum-gemueseabo.de

Im nächsten Schritt soll auch die Kundendatenbank in die Telefonanlage eingebunden werden. Während eines Telefonats werden den Novum-Mitarbeitern dann alle vorliegenden Informationen zu dem jeweiligen Kunden auf dem PC-Bildschirm angezeigt: Lieferadressen, Bestellhistorie etc.

Fazit: Service und Transparenz für die Kunden

Die Swyx-Telefonanlage ist bereits IP-fähig und damit für die nahe Zukunft gerüstet. Denn die Telekom stellt zurzeit ihre Geschäftskundenanschlüsse komplett auf paketbasierte Internet-Protokoll-Kommunikation um. Das hat für die Arbeit bei Novum vor Ort den Vorteil, dass dann alle Arten von Diensten – Telefon, Daten, Videos – eine gemeinsame Sprache sprechen (All-IP) und über ein einheitliches Protokoll übertragen werden – mit Highspeed-Geschwindigkeit, in hoher Qualität und ohne Medienbrüche. „Für uns war entscheidend, dass wir mit unserer IT-Infrastruktur heute schon für die kommenden Jahre gewappnet sind“, sagt El Ouariachi.

Intern arbeitet Novum bereits über das Internet-Protokoll. Im nächsten Schritt der Digitalisierung will man auch die externe Kommunikation umstellen – ganz im Sinne einer verbesserten Customer Experience. Denn die Kunden werden dann über eine virtuelle Karte jederzeit sehen können, wo sich der Lieferwagen mit ihrer FrischeKiste befindet und wann genau das bestellte Obst und Gemüse ankommt.

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