Regionale Wirtschaftsförderung in Süddeutschland: Was der Standort zum Erfolg beiträgt

Erschwinglicher Wohnraum, Naherholungsgebiete in Reichweite und gute Verkehrsanbindung – solche Faktoren machen auch Landkreise und Kreisstädte zu erfolgreichen Wirtschaftsstandorten. Der Breitbandausbau und die Mietpreise tragen ebenfalls dazu bei, die Regionen abseits der Großstädte attraktiv zu machen.

Außerhalb, doch mittendrin

Von Mehmet Toprak

Das Verhältnis von Stadt und Land hat sich den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Bis in die 1990er Jahre stand die Stadt für Arbeit, Industrie, Hektik und pulsierendes Nachtleben, der ländliche Raum für Bauernhöfe, Natur, Ruhe und lange Wanderungen. Im Prinzip gilt diese Unterscheidung schon lange nicht mehr, doch in jüngster Zeit hat sich der Veränderungsprozess noch einmal beschleunigt. Immer mehr Kreisstädte und Landkreise sind heute moderne Wirtschaftsstandorte mit Hightech-Unternehmen, ehrgeizigen Start-ups und kaufkräftigen Einwohnern.

Studien und Rankings

Wer sich davon überzeugen will, muss nur einen Blick in die einschlägigen Studien werfen, die Wirtschaftskraft und Digitalisierungsgrad Deutschlands nach Regionen untersuchen und daraus Rankings der erfolgreichsten Regionen basteln. So z.B. der Prognos Zukunftsatlas des gleichnamigen Marktforschungsunternehmens, der im Dreijahresrhythmus alle 401 Kreise und kreisfreien Städte anhand makro- und sozioökonomischer Kriterien untersucht. Oder das Ranking von Städten und Landkreisen des Business-Magazins Focus Money. Oder die Smart-Country-Studie (2017) der Bertelsmann-Stiftung, die den Schwerpunkt auf die Digitalisierung in Deutschlands Regionen legt und daraus ebenfalls Rankings generiert. Oder das Ranking „Mittelstand 10.000“ der Unternehmer-Community Die deutsche Wirtschaft, das ebenfalls die wirtschaftsstärksten Kreise in Deutschland auflistet. Trotz unterschiedlicher Ansätze bieten alle diese Quellen im Prinzip dasselbe Bild: Kreisstädte und Landkreise haben in der wirtschaftlichen Dynamik zu den Großstädten aufgeschlossen.

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Die „Stärkekarte“ im Prognos-Zukunftsatlas 2019 zeigt, dass sich die Wirtschaftskraft im Süden Deutschlands gut in die Fläche verteilt. Im Ranking belegen die ersten acht Plätze der Top 10 Städte und Kreise aus dem Postleitzahlenbereich 6 bis 9. Ein ganz ähnliches Bild ergibt sich bei den Karten „Zukunftschancen“ und „Dynamik“. (Bild: Prognos AG)

Besonders deutlich ist das im südlichen Teil Deutschlands, etwa in Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Die oberbayerische Kreisstadt Pfaffenhofen an der Ilm liegt im deutschlandweiten Ranking von Focus Money sogar auf Platz 1.

Natürlich profitieren die Landkreise von der Strahlkraft der Großstädte. Fast alle erfolgreichen Kreisstädte und Landkreise liegen nahe einer Metropolregion und haben es nicht weit zum nächsten Flughafen oder zum nächsten Autobahnkreuz. Ein Beispiel für viele: Aschaffenburg. Oberbürgermeister Jürgen Herzing sagt:

„Aschaffenburg ist sehr gut in die Metropolregion Frankfurt Rhein-Main und die Region Bayerischer Untermain eingebunden. Die Anbindung an die Verkehrsträger Schiene, Straße, Wasser und Luft ist hier ein maßgeblicher Standortfaktor. Über die Jahrzehnte haben sich hier Cluster in den Branchen Automotive, Logistik, Hightech, IT und Mechatronik entwickelt.“

Ein weiteres Motiv für den Zug der Wirtschaftskarawane in ländliche Regionen sind die explodierenden Wohnungspreise und die Engpässe bei Schul- und Kindergartenplätzen in den Städten.

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Geschichtsträchtige Altstadt, aber tadelloses Internet, bequeme Verkehrsanbindung und noch bessere Einkaufsmöglichkeiten – „Aschebersch“ (Aschaffenburg) ist ein Musterbeispiel solider regionaler Standortpolitik. (Bild: Mailin Seidel – Stadt Aschaffenburg)

Der Mix macht’s

Charakteristisch für erfolgreiche Kreisstädte oder Landkreise ist, dass sie nicht abhängig von einer Branche oder einem Großunternehmen sind, sondern ihre Wirtschaftskraft vielmehr aus einem Mix von großen, mittleren und kleinen Firmen unterschiedlicher Branchen beziehen. Da ist der internationale Pharmakonzern ebenso vertreten wie das Software-Start-up, der mittelständische Autozulieferer und der kleine Handwerksbetrieb. Landrat Heinz Eininger aus dem baden-württembergischen Esslingen sagt:

„Das Fundament unseres starken Standortes bilden globale Player und kleinere, mittelständische Unternehmen gleichermaßen. Sie schaffen anspruchsvolle Arbeitsplätze, bilden junge Menschen Ausbildungsplätze mit Zukunft und zeichnen sich durch ihre Vielfalt und Innovationskraft aus.“
Serie: Wirtschaftsförderung
Teil 1 beginnt in der Nordhälte Deutschlands und fährt von Berlin durch Brandenburg bis Sachsen und hinauf an die Küste. Teil 2 nimmt sich die Südhälfte vor und macht ein paar überraschende Entdeckungen. Ein Extrabeitrag widmet sich außerdem der Standortpolitik in Österreich.

Doch ohne schnellen Internet-Anschluss kann heute kein Standort funktionieren. In Zeiten, in denen immer mehr Mitarbeitende täglich im Homeoffice sitzen und über Videokonferenzen kommunizieren, sind schnelle und stabile Internet-Leitungen unabdingbar. Hier ist Deutschland besser als sein Ruf. Trotz der häufig beklagten Defizite bei der Digitalisierung verfügen inzwischen viele Landkreise über gut ausgebaute Glasfasernetze. Ansonsten greifen Bürgermeister und Wirtschaftsreferenten auf die zahlreichen Fördermittel zurück, die von Landesregierungen oder der Bundesregierung für den Breitbandausbau zur Verfügung gestellt werden.

Serie: Digitale Infrastruktur
Die Einführung beginnt in Berlin und klärt die Rahmenbedingungen in Deutschland. Ein erster Regionalschwerpunkt widmet sich dann dem Westen und Nordrhein-Westfalen. Weitere Regionalreports konzentrieren sich auf den deutschen Südwesten und auf Bayern. Extra-Beiträge berichten außerdem über den Stand der NGA-Netze in Österreich und über die praktische, aber schwierige Mobilfunk-Dominanz in der Alpenrepublik.

Allerdings warnt die erwähnte Bertelsmann-Studie davor, den Breitbandausbau nur unter dem Aspekt von Hightech und Wirtschaft zu sehen. Die Autoren fordern „raumstrukturell differenzierte Strategien“ für jede Region. Dazu gehört etwa der Ausbau digitaler Bürgerservices der Ämter und Behörden. Idealerweise lassen sich der Antrag auf Baugenehmigung, die Gewerbeanmeldung, die Neuzulassung eines Fahrzeugs und sogar die Regelung der Hundesteuer komplett online erledigen. Gerade für Unternehmen und Selbstständige werden schnelle Antrags- und Genehmigungsverfahren übers Web immer wichtiger.

Gute Arbeit, gute Freizeit

Ein wesentlicher Baustein ist auch das Thema Bildung und Ausbildung. Eine Universität, eine Technische Hochschule oder Forschungseinrichtungen sind hilfreich für Arbeitgeber, die auf qualifizierte Fachkräfte aus der Region angewiesen sind.

Zunehmende Bedeutung gewinnen aber auch die weichen Standortfaktoren. Dazu gehört eigentlich alles, was zur Lebensqualität der Einwohner beiträgt. Eine schicke Innenstadt mit Cafés und Shopping-Möglichkeiten, erschwinglicher Wohnraum, Kultur-, Sport- und Freizeitprogramme sowie Naherholungsgebiete im Umland. Erik Ipsen, Geschäftsleiter und Wirtschaftsförderer der Stadt Ebersberg erklärt:

„Wirtschaftlich erfolgreich ist eine Region letztlich nur, wenn auch die Lebensqualität stimmt. Wir engagieren uns deshalb in mehreren Bereichen gleichzeitig. Wir bauen Gewerbegebiete aus und fördern parallel den Wohnungsbau. Hinzu kommt die Sanierung und Pflege öffentlicher Gebäude wie etwa die energetische Sanierung der Schulen und die Runderneuerung des Hallenbades.“
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Schwarz auf Weiß
Dieser Beitrag ist zuerst in unserer Magazin­reihe „IT-Unternehmen aus der Region stellen sich vor“ erschienen. Einen Über­blick mit freien Down­load-Links zu sämt­lichen bereits verfügbaren Einzel­heften bekommen Sie online im Presse­zentrum des MittelstandsWiki.

Für den wirtschaftlichen Erfolg müssen also viele Faktoren zusammenspielen. Erst dann wird aus dem mitleidig belächelten ländlichen Raum ein erfolgreicher Hightech-Standort. Oder anders ausgedrückt: Das Land ist dann genauso erfolgreich wie die Großstadt, nur ein bisschen kleiner, ein bisschen ruhiger – und ein bisschen grüner.

Ausgezeichnete Standorte im deutschen Süden

Die folgende Auswahl erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie zeigt alphabetisch sortierte Beispiele erfolgreicher Wirtschaftsstandortpolitik aus der Südhälfte Deutschlands. Es sind keine Weltstädte, die wenigsten stehen im Reiseführer. Doch für die Wirtschaft sind sie erstklassige Standorte, und ihren Bürgerinnen und Bürgern bieten sie eine attraktive Mischung guten Arbeitsmöglichkeiten, familienfreundlichen Wohnverhältnissen und idyllischer Natur.

  • Aschaffenburg: Zentrale Lage in Deutschland mit guter Verkehrsanbindung, eine Hochschule für angewandte Wissenschaften und ca. 6500 Unternehmen vor Ort – diese Faktoren tragen wesentlich zur Attraktivität Aschaffenburgs bei. So überrascht es auch nicht, dass die Stadt im Ranking aller deutschen Standorte des Prognos-Zukunftsatlas Platz 42 belegt. Die hier ansässige Industrie mit Schwerpunkt auf mittelständischen Betrieben bietet eine Mischung verschiedener Branchen von Automotive, Automation und Mechatronik über Informationstechnologie bis hin zu Forst und Holz. Unterstützt werden die Unternehmen bei Bedarf durch die städtische Wirtschaftsförderung. Auch die Unternehmerplattform Die deutsche Wirtschaft sieht Aschaffenburg gut positioniert: Auf deren Rangliste der Orte mit starken Mittelständlern landet die Stadt auf Platz 29. → www.aschaffenburg.de
  • Biberach: In einem Ranking von Focus Money der wirtschaftlich erfolgreichsten Landkreise und Regionen Deutschlands liegt das baden-württembergische Biberach hinter Pfaffenhofen auf Platz 2. Im Prognos-Zukunftsatlas, der nicht nur die Wirtschaftsdaten, sondern auch Faktoren wie Demografie sowie „Wohlstand und soziale Lage“ berücksichtigt, belegt der Landkreis Biberach mit Platz 65 immer noch einen oberen Rang unter den 401 Regionen. Wie in vielen anderen kleineren Städten ist es auch in Biberach der Mix aus innovativen kleinen und mittelständischen Unternehmen, der wirtschaftliche Dynamik erzeugt. Neben klassischen Industriebetrieben wie Baumaschinen, medizinischer und chemisch-pharmazeutischer Industrie, Werkzeugmaschinenbau oder Metallbearbeitung spielt auch die Landwirtschaft noch ein große Rolle. → www.biberach.de
  • Darmstadt: Wenn der Name Darmstadt fällt, denken viele an die Telekom. Die hat hier nach Bonn ihren zweitgrößten Standort. Doch auch ohne Telekom gilt die hessische Stadt in der Metropolregion Rhein-Main als Wissenschafts- und Hightech-Zentrum. Unternehmen wie der Pharmaspezialist Merck oder die Software AG haben hier ihren Sitz. Für akademisch geschulten Nachwuchs sorgen Hochschulen, darunter auch eine Technische Universität. Der Flughafen Frankfurt ist in 20 Minuten erreichbar. Im Prognos-Zukunftsatlas 2019 belegt Darmstadt in der Kategorie „Regionen mit den besten Zukunftschancen“ den 4. Platz. → www.darmstadt.de/standort
  • Ebersberg: Viele mittelständische Unternehmen und ein Mix ganz unterschiedlicher Branchen machen die Stärke der Kleinstadt aus. Der Flughafen Erding ist leicht zu erreichen. Daneben profitiert Ebersberg auch von der Anziehungskraft der Metropolregion München. Ein Naturschutzgebiet liegt in unmittelbarer Nähe. Das Landratsamt bietet intensive Beratung für Existenzgründer und Unternehmer. → www.ebersberg.de
  • Erlangen: Ein „vielfältiges, buntes und internationales Kulturleben“ reklamiert die Stadt Erlangen auf der nüchtern gestalteten Website für sich. Umgeben von der Naturlandschaft Fränkische Schweiz und einer großen Seenplatte ist auch der Naherholungswert groß. Erlangen gilt als das Hightech-Zentrum Nordbayerns. Diverse Softwarefirmen und die Siemens AG mit 23.000 Mitarbeitern sind hier aktiv. Für qualifizierten Nachwuchs sorgen die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und die Technische Hochschule für angewandte Wissenschaften Georg Simon Ohm im benachbarten Nürnberg. Daneben sieht Erlangen sich auch als „Medizin- und Gesundheitsstadt“. Die Universität mit Klinikum beschäftigt 14.000 Mitarbeitende. Die Smart-Country-Studie von Bertelsmann setzte Erlangen 2017 in die Kategorie „prosperierende Zentren mit hervorragenden Zukunftschancen“. Wirtschaftskraft und Digitalisierungschancen werden hier mit den Begriffen „sehr hohes Potenzial“ beziehungsweise „hervorragend“ beschrieben. → www.erlangen.de
  • Esslingen: Baden-Württemberg gehört zu den wirtschaftsstärksten Regionen Europas. Davon profitiert auch der Landkreis Esslingen als Teil des Ballungsraums Stuttgart. Der Landkreis ist Sitz zahlreicher mittelständischer Betriebe, viele davon exportieren mehr als 50 % ins Ausland. Hier sind auch Hersteller und Zuliefererbetriebe aus den Branchen Fahrzeugbau, Elektrotechnik sowie Informations- und Kommunikationstechnologien aktiv. Daneben existiert ein breit gefächertes Bildungsangebot aus Schulen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen sowie klassischen Ausbildungsstätten für handwerkliche Berufe. Im Ranking des Prognos-Zukunftsatlas 2019 mit 401 Kreisen und kreisfreien Städten belegt der Landkreis Esslingen Platz 31. → www.esslingen.de
  • Fürth: Die kreisfreie Großstadt im bayerischen Mittelfranken gehört zum Ballungsraum Nürnberg. Hier sind der Sportartikelhersteller Uvex (Helme, Skibrillen) der Süßwarenspezialist Trolli sowie BIG, Hersteller des dröhnenden Kindergefährts Bobby Car, zu Hause. Fürth bietet als Universitätsstandort eine enge Verbindung von Wissenschaft und Technik und bezeichnet sich selbst als eine der „wichtigsten Technologieregionen Deutschlands und Europas“. So gehört die Stadt mit ihrer Fotovoltaikstromerzeugung zu den Top 10 unter den Großstädten Deutschlands. Die Smart-Country-Studie von 2017 zählt den Landkreis Fürth zu den „wachsenden Landkreisen mit guten Entwicklungschancen“, mahnt allerdings den Breitbandausbau an. Tatsächlich ist hier im Juni 2021 der Glasfaserausbau gestartet: 15.000 Haushalte sollen schnelle Gigabit-Leitungen bekommen. Im Prognos-Zukunftsatlas 2019 belegt der Landkreis Fürth in der Kategorie „Wohlstand & Soziale Lage“ den 10. Platz. → www.fuerth.de
  • Göppingen: Zwischen Ulm und Stuttgart liegt Göppingen. Besonders stolz ist die vom Maschinenbau geprägte Stadt auf ihre Mechatronikbranche. Daneben gilt Göppingen als Stadt für Handel und Dienstleistung. Die recht altmodisch gestaltete Website führt Bildungs- und Weiterbildungseinrichtungen, eine Hochschule sowie „familienfreundliche Wohngebiete und Angebote“ als Standortvorteile auf. Für Unternehmen aus der Region hat die Stadt eine „Stabsstelle Wirtschaftsförderung“ eingerichtet, die bei der Suche nach Projektpartnern und oder Fördermöglichkeiten helfen soll. In puncto Ökologie will Göppingen auch nicht zurückstehen und hat gemeinsam mit dem Landkreis ein Klimaschutzkonzept erstellt. → www.goeppingen.de
  • Groß-Gerau: Bereits der Internet-Auftritt der Kreisstadt Groß-Gerau (25.700 Einwohner) wirkt modern und aufgeräumt. Im Rhein-Main-Gebiet, einem der wirtschaftsstärksten Ballungsräume Europas, ist die hessische Kreisstadt der drittgrößte Gewerbestandort nach Rüsselsheim und Gernsheim. Der Prognos-Zukunftsatlas 2019 setzt den Landkreis in der Kategorie „Wettbewerb & Innovation“ auf Platz 6 von insgesamt 401 Regionen. 2020 erhielt die Kreisstadt von der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar zum dritten Mal in Folge den Titel „Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte“. → www.gross-gerau.de
  • Pfaffenhofen an der Ilm: Ein „wachsender Landkreis mit guten Entwicklungschancen“, „hohem Potenzial“ bei Wirtschaftskraft und „guten Digitalisierungschancen“ – die Bertelsmann-Stiftung stellt Pfaffenhofen ein gutes Zeugnis aus. Noch beeindruckender sieht das Ranking von Focus Money aus, das die wirtschaftlich erfolgreichsten Landkreise und Regionen Deutschlands 2019 aufzählt. Da liegt Pfaffenhofen auf Platz 1, München dagegen „nur“ auf Platz 4. Die übersichtliche und modern anmutende Website der Kreisstadt weist ebenfalls in diese Richtung. Ein Grund für die Attraktivität und Stabilität des Standorts ist sicher der Mix aus Großunternehmen, Mittelstand, Start-ups und Handwerksbetrieben. So hat beispielsweise der Babynahrungshersteller Hipp hier seinen Sitz, der japanische Daiichi Sankyo-Konzern produziert Medikamente. Die ASC GmbH entwickelt Sensoren für Siemens Mobility, die dann beispielsweise in Drehgestellen, Lagern, Bremsen und Rädern von Zügen zum Einsatz kommen. → https://pfaffenhofen.de
  • Schwandorf: Das einstmalige Zentrum der Schwerindustrie mit Kohle und Stahl ist heute ein modernes bayerisches Wirtschafts- und Dienstleistungszentrum. Besondere Bedeutung haben die Branchen Maschinen- und Fahrzeugbau, Metallerzeugung und -verarbeitung, Kunststoff, Keramik, Glas, Chemie und sowie die Druck- und Elektrotechnik. Die Breitbandversorgung wird mit Unterstützung der Bundesförderung Breitband derzeit ausgebaut. Im März 2021 ging der Glasfaserausbau an den Start. Mehr als 1300 km Glasfaserleitungen sollen bis 2023 verlegt werden. Dann kommen knapp 3000 Haushalte in den Kommunen des Landkreises in den Genuss schneller Gigabit-Anschlüsse. Im Gesamt-Ranking aller Standorte des Prognos-Zukunftsatlas 2019 landet der Landkreis Schwandorf in der oberen Hälfte auf Platz 162. → www.landkreis-schwandorf.de
  • Traunstein: Erstmals in den Geschichtsbüchern erwähnt wurde Traunstein 1245 als „Trauwenstain“. Stadt und Landkreis haben sich offenbar gut gehalten, heute führt die Smart-Country-Studie der Bertelsmann-Stiftung Traunstein in der Kategorie „wachsende Landkreise mit guten Entwicklungschancen“. Die Wirtschaft ist geprägt von Handels-, Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben. Die Kreisstadt kann mehr als 14.000 Arbeitsplätze bieten. Außerdem zählt die Website der Stadt eine hohe Wohn- und Lebensqualität, familienfreundliches Klima und die Nähe zu Salzburg und München zu den Pluspunkten. In Sachen Wirtschaftsförderung ist Traunstein ebenfalls umtriebig und steht Unternehmen mit vielfältigen Beratungsangeboten zur Seite. → www.traunstein.de

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