Spiegelnde Panels am Arbeitsplatz sind tabu

Wer ein Flachbildschirm kauft, muss sich vorher über den Einsatzzweck im Klaren sein, empfiehlt die Computerzeitschrift PC Professionell. Ein wichtiges, aber nicht das allein entscheidende Kriterium sei die Reaktionszeit. Sie gibt an, wie lange das Panel benötigt, um zwischen zwei Farbzuständen umzuschalten. Die Angaben seien oft geschönt.

Darum sollte man sich beim Verkäufer nach der Grau-zu-Grau-Umschaltzeit (Grey-to-Grey) erkundigen. Dieser Mittelwert aus mehreren Graustufenwechseln habe die größte Praxisrelevanz. Eine Reaktionszeit von 16 ms (Grey to Grey) sei für die meisten Spiele ausreichend, ab 12 ms spreche man von »schlierenfrei«.

Die Display-Normen MVA (Multi Domain Vertical Alignment) und PVA (Patterned Vertical Alignment) sind miteinander verwandt und bieten den derzeit besten Kontrast bei größten Blickwinkeln. Sie erfordern zur Farbdarstellung aber eine stärkere Hintergrundbeleuchtung und damit einen höheren Energieverbrauch. Beide Panels sind oft zu langsam für Spiele. Weit verbreitet sind TN-Displays (Twisted Nematic). Sie sind auch die erste Wahl für alle Gamer. Die älteste, preisgünstigste und gleichzeitig schnellste Paneltechnik zeigt allerdings Tücken bei der Farbdarstellung: Leicht ergeben sich unschöne Treppeneffekte in Farbverläufen. Die Dynamik leidet, was sich vor allem bei Schattierungen zeigt.

Darüber hinaus sollte man auch die Ergonomie beachten: Jeder Arbeitsplatz-Monitor sollte höhenverstellbar sein und sich neigen lassen. Spiegelnde Panels sollten am Arbeitsplatz tabu sein. Solche Panels taugen mit kräftigen Farben vornehmlich für Videos und Bildbetrachtung. Tabu im Büro sind auch schwarze Rahmen. Sie ermüden die Augen und entsprechen nicht der Arbeitsplatzverordnung. Ein digitaler DVI-Eingang sei bei den Monitoren inzwischen Pflicht. Der Anwender müsse sich damit nicht mehr mit der richtigen Bildjustierung herumärgern, der Monitor liefere automatisch die optimale Bildqualität (Quelle: PC Professionell).