Die gute Nachricht gleich zu Beginn: Die Regierung hat ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) im laufenden Jahr 2006 um knapp 7% gesteigert. Das ist das Fazit des gestern vom Bundeskabinett verabschiedeten Bundesberichts Forschung 2006 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
Die Bundesregierung hat im Jahr 2006 ihre Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE-Ausgaben) gegenüber 2005 um 609 Millionen Euro oder 6,8% aufgestockt. Das entspricht einer Gesamtsumme von 9,6 Milliarden Euro. Bis 2010 sollen die FuE-Ausgaben des Staates und der Wirtschaft 3% des Inlandsproduktes erreichen. Dafür erhöht die Bundesregierung ihre FuE-Ausgaben bis 2009 um 6 Milliarden Euro. Einen stärkeren Anstieg habe es in der Geschichte der Bundesrepublik noch nicht gegeben, so Bundesforschungsministerin Annette Schavan. Jetzt seien die Länder und die Wirtschaft gefordert.
Heute liegt Deutschland mit einem FuE-Anteil von 2,5 Prozent international noch auf Platz 9 und damit hinter OECD Mitgliedsstaaten wie den USA und Japan, aber beispielsweise vor China. In der Europäischen Union steht Deutschland auf dem dritten Platz hinter Schweden und Finnland.
Der Bundesbericht Forschung wird in diesem Jahr zum letzten Mal erscheinen. Zukünftig wird eine international besetzte, unabhängige Expertenkommission „Forschung und Innovation“ die Bundesregierung kontinuierlich wissenschaftlich beraten und von 2008 an alle zwei Jahre Gutachten zu Forschung und Innovation vorlegen. Die Bundesregierung wird ergänzend einen Bundesbericht herausgeben, der umfassend über die Forschungs- und Innovationspolitik der Bundesregierung, der Länder und der EU informiert.
Der komplette Bundesforschungsbericht 2006 kann im Internet abgerufen werden. Weitere Informationen stehen ebenfalls im Internet bereit. (idw/ml)