3,6 Prozent Lohnerhöhung für Hessens Kunststoffindustrie

Am Montag haben sich Arbeitgeber und Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) auf einen Tarifabschluss für die rund 6200 tarifgebundenen Beschäftigten und Auszubildenden in Hessen geeinigt. Thomas Wedekind, Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, bezeichnete den Abschluss als für die Branche „gerade noch verkraftbar“. Die Verhandlungen zogen sich über drei Verhandlungsrunden hin.

Für April 2007 wird anstelle einer prozentualen Tariferhöhung eine Pauschalzahlung von einheitlich 60 Euro und für Auszubildende von 20 Euro gewährt. Die Vergütungssätze werden mit Wirkung vom 1.5.2007 um 3,6% erhöht. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 14 Monate. Zusätzlich zur Tariferhöhung wurde eine nicht in die Tarifbasis eingehende Einmalzahlung von 200 Euro vereinbart. Auszubildende erhalten 60 Euro. Die Einmalzahlung ist bis zum 31. Juli 2007 auszuzahlen.

Mit diesem Tarifabschluss vollzieht die kunststoffverarbeitende Industrie in Hessen den bereits am 13. April in Bayern getätigten Abschluss nach.

Beide Seiten vereinbarten darüber hinaus die Einrichtung einer Zukunftskommission. Diese soll bis zu den Tarifverhandlungen 2009 ein modernes Tarifwerk erarbeiten, das der Veränderung der Arbeitswelt und den veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gerecht wird. Hierbei sind insbesondere Fragen der demografischen Veränderung zu berücksichtigen. (na/ml)