Ökonomie der Software-Industrie soll entzaubert werden

Kaum eine andere Industrie hat die Gesellschaft so nachhaltig verändert wie die Sofwareindustrie. Die Ware „Software“ unterscheidet sich ökonomisch jedoch grundlegend von „klassischen“ Industriegütern. Was aber sind die neuen Spielregeln der Software-Ökonomie? Erstaunlicherweise ist dieser Frage bislang kaum nachgegangen worden.

Dabei wäre aufgrund ihrer Besonderheiten zu erwarten, dass es — ähnlich wie für den Bankensektor, die Versicherungswirtschaft und Medienbranche eine spezielle Betriebswirtschafslehre oder Spezial-Lehrstühle gibt, die sich mit ihr beschäftigen. Dies ist bisher jedoch nicht der Fall. Lediglich das Massachusetts Institute of Technology (MIT) verfügt derzeit über eine Forschergruppe, die den Regeln und Besonderheiten der weltweiten Softwareindustrie auf den Grund geht.

Diese Lücke war für Professor Peter Buxmann von der Technischen Universität Darmstadt und Professor Thomas Hess von der Ludwig-Maximilians-Universität München jetzt Anlass, eine neue, weltweit einzigartige Forschungsgruppe zu gründen: die Software Economics Group Darmstadt-München. Sie soll die ökonomischen Prinzipien der Softwareindustrie untersuchen und .als unabhängiger Think Tank praxistaugliche Handlungsempfehlungen entwickeln.

Immerhin erwirtschaftet die Branche nach Angaben der International Data Corporation (IDC) weltweit jährlich 230 Milliarden US-Dollar Umsatz. Weitere Informationen zur gemeinsamen Forschungsgruppe der beiden Universitäten bietet deren Homepage. (idw/ml)