Im März geringfügig weniger Aufträge für die Industrie

Die Auftragseingänge in der Industrie sind nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts im März (wie bereits im Februar) preis- und saisonbereinigt um 0,6% zurückgegangen. Ebenfalls wie schon im Februar leisteten die Großaufträge auch im März zum Ergebnis einen überdurchschnittlich hohen Beitrag.

Während die Hersteller von Investitions- und Konsumgütern einen weiteren Rückgang der Bestellungen hinnehmen mussten (-2,3% bzw. -2,7%), erhöhten sich die Auftragseingänge bei den Vorleistungsgüterproduzenten deutlich (+2,4%). Zurück gingen sowohl die Inlandsbestellungen (-0,9%) als auch die Auslandsnachfrage (-0,4%).

Im Zweimonatsvergleich (Februar/März gegenüber Dezember/Januar) verringerte sich das industrielle Ordervolumen um 1,3%. Auch bei der Betrachtung des gesamten ersten Quartals 2008 im Vergleich mit dem auftragsstarken vierten Quartal 2007 zeigt sich ein Rückgang der Bestellungen um 1,3 %.

Der Nachfragerückgang ist weiterhin in erster Linie auf die Abschwächung der Bestellungen aus dem Ausland zurückzuführen (Zweimonatsvergleich: -1,6%). Dabei nahmen die Auftragseingänge aus der Eurozone weiter deutlich stärker ab (-2,6%) als die Auftragseingänge aus der Nicht-Eurozone (-0,7%). Die Inlandsnachfrage verringerte sich um 0,9%.

Innerhalb der industriellen Hauptgruppen ging das Ordervolumen im Zweimonatsvergleich bei den Herstellern von Investitionsgütern um 2,2 % und bei den Konsumgüterproduzenten um 2,4 % zurück. Die Hersteller von Vorleistungsgütern konnten dagegen einen leichten Zuwachs an Bestellungen um 0,6 % verbuchen.

Ihren Vorjahresstand überschritten die Auftragseingänge in der Industrie im Februar/März um 1,6%. Die Auslandsaufträge lagen um 2,7%, die Inlandsaufträge um 0,4% über dem Vorjahresniveau.

Der Abschwächung der Bestelltätigkeit in den letzten Monaten ging allerdings ein ausgesprochen auftragsstarkes viertes Quartal 2007 voraus. Die Auftragslage der Unternehmen ist so gesehen insgesamt weiter zufrieden stellend. Für die Industrieproduktion zeichnet sich allerdings eine etwas schwächere Dynamik ab.

Weiteres Zahlenmaterial zur Auftragsentwicklung der Industrie bietet eine Tabelle, die als Download auf der Website des Bundeswirtschaftsministerums zur Verfügung steht.

(BMWi/ml)