Industrieproduktion in der EU im April gestiegen

Im April 2008 ist die saisonbereinigte Industrieproduktion gegenüber März 2008 in der Eurozone (EZ15) um 0,9% und in der EU272 um 0,3% gestiegen. Das ist ein deutlich besserer Wert als der des Vormonats März (-0,5% bzw. -0,4%). Gegenüber April 2007 stieg die Industrieproduktion in der Eurozone um 3,9% und in der EU27 um 3,7%.

Bei den genannten Werten handelt es sich noch um Schätzungen des Statistischen Amts der Europäischen Gemeinschaften, Eurostat.

Monatsvergleich

Gegenüber März 2008 erhöhte sich im April 2008 die Produktion von Investitionsgütern in der Eurozone um 2,0% und in der EU27 um 1,0%. Die Produktion von Gebrauchsgütern stieg ebenfalls (+1,7% bzw. +1,5%). Zwiespältig einwickelte sich die Produktion von Vorleistungsgütern: In der Eurozone nahm sie um 0,3% zu, während sie in der EU27 um 0,4% fiel. Die Verbrauchsgüter verzeichneten einen Produktionsanstieg um 0,2% bzw. 0,4%. Die Produktion des Energiesektors fiel in beiden EU-Gruppierungen: In der Eurozone ging sie um 1,4% zurück, in der EU27 um 0,6%.

Von den Mitgliedstaaten, deren Daten vorliegen, verzeichneten im April 17 eine steigende Industrieproduktion. In Irland (-13,7%), Deutschland (-0,7%) und Schweden (-0,3%) sank die Produktion. Die kräftigsten Zuwächse waren in Litauen (+12,7%), Dänemark (+7,3%) und der Slowakei (+5,2%) zu beobachten.

Jahresvergleich

Gegenüber April 2007 stieg die Produktion von Investitionsgütern im April in der Eurozone um 7,5% und in der EU27 nahezu identisch um 7,4%. Im Energiesektor driftete die Entwicklung etwas auseinander. Sie zeigt in der Eurozone um 5,8% nach oben und in der EU27 um 4,8%. Die Produktion von Vorleistungsgütern nahm in der Eurozone um 2,3% und in der EU27 um 2,1% zu. Die Gebrauchsgüterproduktion stieg um 1,0% bzw. 2,3% an. Von Verbrauchsgütern wurde in beiden Gebieten 0,6% mehr produziert.

Auf ein Jahr betrachtet liegen für 17 Länder steigende Werte vor. Nur Irland (-1,0%), Estland und Spanien (je -0,2%) hatten eine sinkende Industrieproduktion zu verkraften. Die höchsten Anstiege waren in Litauen (+15,7%), Polen (+12,0%), Rumänien (+11,0%) und den Niederlanden (+10,6%) zu beobachten.

(Eurostat/ml)

Anmerkung:

  • Eurozone (EZ15): Belgien, Deutschland, Irland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Österreich, Portugal, Slowenien, Finnland. Zypern und Malta.
  • EU27: Belgien, Bulgarien, die Tschechische Republik, Dänemark, Deutschland, Estland, Irland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien, Zypern, Lettland, Litauen, Luxemburg, Ungarn, Malta, die Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Slowenien, Slowakei, Finnland, Schweden und Großbritannien.