Deutsche Produkte in Asien weiter erfolgreich

Die deutschen Lieferungen nach Asien bleiben trotz der etwas abgeschwächten Erwartungen für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr relativ hoch. Während der gesamte deutsche Export im ersten Halbjahr 2008 ein Plus von 6,9% verzeichnete, stiegen die Lieferungen nach Asien und in den Pazifikraum (ohne den Nahen Osten) um 11,2%.Damit erhöhten sich die Exporte gegenüber den ersten sechs Monaten 2007 sogar noch etwas, wie die Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) mitteilte.

Ein wesentlicher Grund für diese positive Entwicklung sind die Ausfuhren in die VR China. China ist der wichtigste Käufer deutscher Waren in der Region. Die Exporte in die Volksrepublik zogen nicht zuletzt wegen der Olympiade um 20,6% an und erreichten knapp 17 Milliarden Euro.

Noch etwas schneller entwickelten sich die Lieferungen nach Indien und Australien, derzeit auf Rang vier und fünf der Abnehmerländer in Asien und im Pazifikraum. Der Absatz in Japan schwächelt dagegen weiterhin, wies aber zumindest wieder einen leichten Zuwachs auf (+0,7%). Nach dem Höhenflug des letzten Jahres sackten die deutschen Ausfuhren nach Vietnam in den ersten sechs Monaten 2008 deutlich ab (-26,7% auf knapp 500 Millionen Euro). Das südostasiatische Land kämpft derzeit mit einer Inflationsrate und einem Leistungsbilanzdefizit auf Rekordniveau.

Im Handel mit China verringerte sich das Außenhandelsdefizit für Deutschland im ersten Halbjahr um rund 11% auf knapp 10 Milliarden Euro, da die Einfuhren aus der Volksrepublik im gleichen Zeitraum nur um 6,5% zulegten. Besonders dynamisch entwickelten sich die deutschen Lieferungen nach China von Kfz und Kfz-Teilen (+40%), chemischen Erzeugnissen (+33%) sowie Elektrotechnik (+31%). Die Maschinenausfuhren verzeichneten ein Plus von knapp 22%.
(bfai/ml)ENGLISH