Weiterer Auftragsrückgang für europäische Industrie

Die Auftragseingänge für die europäische Industrie entwickelten sich im März uneinheitlich. Zwar fiel der Index der Auftragseingänge im März 2009 gegenüber dem Vormonat Februar in der Eurozone (EZ15) und in der EU27 ähnlich stark (um 0,8 % bzw. 0,7 %). Das aber bedeutet gegenüber der Entwicklung im Februar für die Eurozone eine Beschleunigung des Rückgangs um 0,8 Prozentpunkte (Februar: 0,0 %) und für die EU27 eine Abmilderung um 0,5 Prozentpunkte (Februar: -1,2 %).Detailvergleich mit Februar 2009

Werden die tendenziell turbulenteren Branchen Schiff- und Bootsbau, Schienenfahrzeugbau sowie Luft- und Raumfahrzeugbau ausgeklammert, fielen die Auftragseingänge im Vergleich zum Vormonat in der Eurozone um 0,2 % und in der EU27 um 0,1 %.

Für Vorleistungsgüter  fielen die Auftragseingänge in der Eurozone um 1,6 % und in der EU27 um 1,5 %. Gebrauchsgüter nahmen um 1,8 % bzw. 0,5 % ab. Investitionsgüter sanken um 2,1 % in der Eurozone und um 0,2 % in der EU27. Verbrauchsgüter wiesen einen Rückgang von 2,5 % in der Eurozone auf, stiegen aber um 0,2 % in der EU27.

Von den Mitgliedstaaten, für die Daten zur Verfügung stehen, verzeichneten acht einen Anstieg der Auftragseingänge im auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe, und dreizehn einen Rückgang. Die höchsten Zuwächse meldeten Dänemark (+44,0 %), Portugal (+25,6 %) und Ungarn (+19,9 %). Die stärksten Rückgänge waren in Litauen (-8,2 %), Slowenien (-7,6 %) und Bulgarien (-7,1 %) zu beobachten.

Detailvergleich mit März 2008

Im Vergleich zum März 2008 nahm der Index der Auftragseingänge in der Industrie in der Eurozone um 26,9 % und in der EU27 um 25,5 % ab. Betrachtet man die Entwicklung seit dem März letzten Jahres wieder ohne Schiff- und Bootsbau, Schienenfahrzeugbau sowie Luft- und Raumfahrzeugbau, so betrug der Auftragsrückgang 26,6 % bzw. 24,9 %.

Für Verbrauchsgüter fielen im März dieses Jahres die Auftragseingänge in der Eurozone um 3,8 % und in der EU27 um 0,3 %. Gebrauchsgüter nahmen um 17,6 % bzw. 16,7 % ab. Investitionsgüter sanken um 29,9 % in der Eurozone und um 29,0 % in der EU27. Vorleistungsgüter wiesen einen Rückgang von 30,2 % bzw. 28,1 % auf.

Die Auftragseingänge im auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe fielen in neunzehn Mitgliedstaaten und stiegen nur in Dänemark (+14,2 %) und Portugal (+0,3 %). Die stärksten Rückgänge waren in Slowenien (-43,4 %), Bulgarien (-42,7 %), Spanien (-34,4 %) und Litauen (-34,2 %) zu beobachten. (Eurostat/ml)